Bochum. Peter Neururer bleibt: Der Trainer von Fußball-Zweitligist VfL Bochum hat einen Zweijahres-Vertrag bis Juni 2015 unterschrieben. Darauf verständigten sich am Dienstagabend Verein und Coach. “Wie viel mit der VfL bedetuet, weiß jeder“, sagte Neururer und ergänzt: “Wir wollen mittelfristig in die Bundesliga zurück.“
Es regnete längst in Bochum am späten Dienstagabend, als mal wieder weißer Rauch aufstieg beim VfL: Peter Neururer bleibt Trainer. Offen schien zuletzt nur noch die Länge des Kontraktes. Verein - Aufsichtsrat und Vorstand - und Trainer verständigten sich nach zweistündiger Diskussion auf einen Zweijahres-Vertag, was Neururers Forderung entgegen kommt.
Perspektivisch zu arbeiten, eine neue Mannschaft aufzubauen, die nach einem weiteren Jahr des Übergangs in der Lage sein soll, „oben anzugreifen“: Nicht weniger als das ist der Auftrag an, ist auch der Wille von Peter Neururer, der deshalb einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2015 erhielt.
Mit Neururer "sehr gut aufgestellt"
„Wir sind mit der Arbeit unseres Cheftrainers und des gesamten Trainerstabs sehr zufrieden, sie haben sehr schnell eine Trendwende eingeleitet“, sagte Hans-Peter Villis, der Aufsichtsrats-Vorsitzende. Man sei überzeugt, mit Neururer „sehr gut aufgestellt zu sein“.
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Der 58-Jährige hat nie einen Hehl daraus gemacht, bleiben zu wollen - für (mindestens) zwei Jahre. „Wie viel mit der VfL bedetuet, weiß jeder“, so der Trainer, der den VfL mit vier Siegen in den letzten sechs Spielen noch zum Klassenerhalt geführt hat. „Wir wollen mittelfristig in die Bundesliga zurück.“
Noch keine Entscheidung gefallen ist bei der Suche nach einem neuen Sportvorstand. Villis, der sich mit Martin Kree entscheidend kümmert um die Besetzung dieses nicht minder wichtigen Postens, stellte dem Rest des Rates den Stand der Dinge vor. Der Kreis der Kandidaten soll sich nun eingeschränkt haben auf zwei, drei Personen. Wann Vollzug gemeldet werden kann, ist noch offen.
Freier und Fabian bleiben
Gut möglich, dass bis dahin der eine oder andere Spieler unterschrieben hat. In jedem Fall ein weiteres Jahr bleiben wird Slawo Freier, auch Patrick Fabian erhält eine weitere Chance.
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Hoch im Kurs ist offenbar Heiko Butscher, der als Linksverteidiger eine Verstärkung sein soll. Butscher spielte bereits von 2005 bis 2007 beim VfL, in den letzten zwei Jahren bei Eintracht Frankfurt aber keine Rolle mehr. Auch aus familiären Gründen käme ihm ein Wechsel nach Bochum entgegen.
Es bleibt spannend
Butscher ist ablösefrei, wird allerdings im Sommer bereits 33 Jahre alt. Und: Seine Verpflichtung macht ja nur Sinn, wenn man sich von noch länger unter Vertrag stehenden Linksverteidigern (Florian Brügmann, Mounir Chaftar) trennen kann, sprich: Vereine für sie findet. Und auch eine Weiterverpflichtung von Michael Lumb, der noch ohne Vertrag ist, wäre dann wohl vom Tisch, denn mit Fabian Holthaus hat der VfL bereits einen weiteren jungen Linksverteidiger aus dem eigenen Nachwuchs bereits zum Profi gemacht. Mehr als drei Spieler auf dieser Position jedenfalls sollte sich der VfL nicht leisten - angesichts der weit größeren personellen Lücken im Mittelfeld und Angriff.
Und eines stellte Hans-Peter Villis gestern noch einmal klar: An dem eingeschlagegnen Weg, möglichst viele Eigengewächse einzubinden, wird festgehalten. Villis: „Dieses Konzept muss natürlich vom Cheftrainer mitgetragen werden.“ Es bleibt spannend.