Bochum. Der VfL Bochum hat sich eine Woche nach der Rettung in der 2. Bundesliga mit einer Niederlage von seinen Fans verabschiedet. Das Team von Trainer Peter Neururer unterlag am letzten Spieltag Union Berlin mit 1:2. Der VfL verpasste das Ziel, sich im TV-Ranking noch zu verbessern.
Der Wunsch, sich mit einem Sieg von den Fans und der Saison zu verabschieden, ist für den VfL Bochum nicht in Erfüllung gegangen. Mit 1:2 verlor der VfL gegen die Berliner, die das Hinspiel mit dem gleichen Ergebnis gewonnen hatten..
Von einer Verpflichtung, sich mit einer ordentlichen Leistung in die Sommerpause zu verabschieden und damit den Fans für ihre Unterstützung zu danken, hatte Peter Neururer vor dem letzten Punktekick in dieser Saison gesprochen. Erstmals seit seiner Rückkehr zum VfL Bochum musste Neururer allerdings umfangreichere Umbaumaßnahmen vornehmen. Neben Michael Delura, für den Alexander Iashvili begann, hatten auch Marc Rzatkowski und Kapitän Andreas Luthe passen müssen. Michael Esser und Faton Toski spielten an ihrer Stelle.
VfL fehlt Durchschlagskraft
Dennoch bekamen die etwa 25.000 Zuschauer eine engagierte Bochumer Mannschaft zu sehen, der es allerdings in der Offensive an Durchschlagskraft fehlte. Die Bochumer wollten, das war nicht zu übersehen, aber oft misslang der finale Pass, auch fehlte Iashvili in der Spitze das Tempo. Die „Eisernen“ aus dem Osten Berlins verteidigten ihrerseits aber auch mit viel Geschick und Übersicht, geführt von Baris Özbek im defensiven Mittelfeld. Der gebürtige Castroper war im Winter aus Trabzon nach Berlin gekommen.
Torchancen waren hüben wie drüben Mangelware, dennoch hätte man nicht mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause gehen müssen. So verhinderte VfL-Schlussmann Esser den möglichen Rückstand, als Adam Nemec per Kopf Maß genommen hatte, auf der anderen Seite raufte sich Yusuke Tasaka die Haare, nachdem er den Ball aus vier Metern nicht ins Berliner Gehäuse bekommen hatte. Zuvor hatte Unions Torhüter Daniel Haas Zlatko Dedic‘ Schuss pariert. Und dann zimmerte Toski aus 18 Metern über die Latte.
Özbek und Skrzybski treffen für Union
Dass die Bochumer Mannschaft auch mit Peter Neururer nicht über Stabilität verfügt, wurde rasch nach dem Seitenwechsels deutlich. Innerhalb von sechs Minuten erspielten sich die Gäste, die in diesem Jahr noch gar keinen Auswärtssieg verbuchen konnten, einen Zwei-Tore-Vorsprung. Erst köpfte Özbek unbehindert nach einem Eckball ein, wenig später erhöhte der 19-Jährige Steven Skrzybski auf 2:0 für die Gäste – allerdings aus einer Abseitsposition heraus. Die Berliner hätten den VfL in der Folge noch empfindlicher treffen können. Aber Torsten Mattuschkas Lupfer landete nur an der Latte.
Das große Aufbäumen blieb lange aus, und das Ziel, sich mit einem Sieg zum Abschluss und entsprechenden Ergebnissen auf den anderen Plätzen im TV-Ranking noch zu verbessern und damit die Einnahmesituation günstiger zu gestalten, wurde verfehlt. Auch wenn die Bemühungen der Bochumer in der Schlussphase noch mit einem Tor belohnt wurden: Der bis zuletzt ehrgeizige Christoph Kramer verkürzte – quasi als Abschiedsgeschenk – auf 1:2.
Neben Kramer, dessen Weggang dem VfL weh tun wird, gab‘s auch Blumen für Marc Rzatkowski, Alexander Iashvili, Philipp Heerwagen, Michael Ortega und Zlatko Dedic und erstmals eine Prise Zweitliga-Luft für Fabian Holthaus. Der A-Junior und Jugend-Nationalspieler zeigte keinerlei Nervosität und fügte sich gut ein.