Bochum. Peter Neururer bleibt wohl Trainer des VfL Bochum. Bis Dienstag wird wohl eine Entscheidung fallen, da sich der 58-Jährige ab Mittwoch in einen Kurzurlaub verabschiedet. Wer den Posten des Sportvorstandes übernimmt, ist hingegen noch völlig offen.
Einmal noch sieht Peter Neururer die Profis des VfL Bochum nach dem letzten Spiel gegen Union Berlin - am Pfingstmontag bei einem Brunch. Noch einmal kommt der aktuelle Kader zusammen, der mit Ach und Krach den Klassenerhalt schaffte, bevor sich viele Profis aus Bochum verabschieden. Sechs bekamen nach der 1:2-Niederlage schon einen Blumenstrauß (Michael Ortega, Alexander Iashvili, Christoph Kramer, Zlatko Dedic, Philipp Heerwagen, Marc Rzatkowski), weitere dürften folgen. Ein paar bleiben und für die, sagte Neururer nach dem Spiel, "gibt es beim Brunch die Trainingspläne für die Sommerpause".
Bei den Fans hatte sich Neururer via Stadionmikrofon schon längst bedankt. "In der kommenden Saison zeigen wir, wie wir zusammenhalten", sagte der Trainer, der mit dem VfL von sechs Spielen vier gewann. Neururer verhielt sich so, als hätte er längst einen Vertrag bis 2018 unterschrieben. Hat er aber nicht, denn noch hat Neururer gar keinen Vertrag für die kommende Saison. Die beginnt bereits am 19. Juli - viel Zeit darf sich der VfL bei seiner wichtigsten Personalentscheidung nicht lassen.
Deshalb wird Neururers Vertrag vermutlich am Dienstag verlängert. Dann kehrt der Aufsichtsrats-Vorsitzende Hans-Peter Villis offenbar aus einem Kurzurlaub zurück. Neururer selbst ist definitiv ab Mittwoch unterwegs. Mit einigen ehemaligen Profis des FC Schalke 04 spielt er in Österreich ein Golfturnier gegen ehemalige österreichische Skirennfahrer. "Das wird fünf Tage lang harte Arbeit", sagte Neururer und lachte danach.
150.000 Euro fehlen noch
Mit welchem Sportvorstand Neururer künftig zusammenarbeitet, ist noch offen. "Ich gehe davon aus, dass diese Woche eine Entscheidung fällt", sagte Neururer und deutete auf Finanzvorstand Ansgar Schwenken. Der hielt sich ebenfalls bedeckt und verwies auf den Aufsichtsrat. Und der ließ sich nicht blicken. Schwenken gab sich aber nur in diesem Punkt schweigsam. Er verkündete, dass dem VfL nur noch 150 000 Euro fehlen, um die Lizenzauflagen zu erfüllen.