Bochum. Die Chancen auf einen Einsatz von Lukas Sinkiewicz beim wichtigen Spiel am Samstag bei Dynamo Dresden sind gestiegen, sagte Trainer Karsten Neitzel vom VfL Bochum am Donnerstag. Sollte Sinkiewicz ausfallen, müsste Jonas Acquistapace ran.

Für die Mannschaft, sagt Trainer Karsten Neitzel, sei es nun „das Minimalziel“, auf einem Nicht-Abstiegsplatz zu überwintern. Jens Todt, der Sportvorstand, der das große Ganze im Blick haben muss, wird da umgehend deutlicher: „Für die Gesamtstimmung im Verein und im Umfeld wäre das richtig wichtig. Dazu noch ein Weiterkommen im Pokal, das wären die wichtigen Signale, die wir brauchen.“ Nicht zuletzt der Trainer übrigens, was seine Zukunft auf dem Chefposten angeht.

Auch ein Pokalsieg kann die katastrophale Hinrunde nicht retten

Weihnachten, Silvester und noch einen ganzen langen Januar dazu auf einem Abstiegsplatz zu stehen, das verkauft sich, gelinde gesagt, schlecht. Und die Marke VfL stünde noch mieser da, wenn es auch die Perspektive Pokal-Viertelfinale - am 19. Dezember geht es ja im Achtelfinale gegen Ligakonkurrent TSV 1860 München - nicht mehr gäbe.

Natürlich kann auch ein Pokalsieg, ein Sätzchen rauf auf Rang 15 oder 14 die katastrophale Hinrunde nicht retten. Und dennoch gäbe es dann wenigstens ein kleines bisschen Hoffnung übers Fest.

Dafür muss der VfL zunächst in Dresden (Samstag, 13 Uhr, live im DerWesten-Ticker) bestehen, wo man ähnlich angeschlagen, ähnlich enttäuscht ist wie in Bochum. Bei Dynamo, nur einen Punkt und zwei Plätze besser als der VfL, muss man „gewinnen“, wie Christoph Kramer angesichts der „ganz schwierigen Situation“ gesagt hat.

Der Mittelfeldmann ist nach seiner unfreiwilligen Auszeit in der Stammelf, die er nach eigenem Bekunden und den Eindrücken von Union Berlin gut verkraftet hat, wieder zurückgekehrt in die Mannschaft, als Partner von dem in heikler Situation ebenfalls auf den Rasen zurückgekehrten Christoph Dabrowski auf der Doppelsechs.

Für Maltritz rückt wohl Eyjolfsson in die Innenverteidigung

Dabei bleibt es auch in Dresden, denn Neitzel plant nicht mehr zu wechseln als nötig, nachdem sein Team beim etwas unglücklichen 1:2 in Berlin eine weitgehend stabile Leistung gezeigt hatte nach dem schwachen 1:3 in Köln und dem Furcht einflößenden 1:3 gegen den FSV Frankfurt zuvor. Heißt: Für den gesperrten Marcel Maltritz spielt, Stand gestern, Holmar Eyjolfsson in der Innenverteidigung. „Er hat die Nase einen Tick vorn“, so Neitzel mit blick auf Jonas Acquistapace, der erst gestern wieder eingestiegen war ins Training nach ein paar Verletzungs-Problemchen.

Sollte Lukas Sinkiewicz (Hexenschuss) ausfallen, müsste aber auch Acquistapace ran. Sinkiewicz konnte am Donnerstag mittrainieren. Beim Abschluss-Spiel wurde er zwar noch geschont. Seine Chancen auf einen Einsatz aber seien „leicht gestiegen“, klang bei Neitzel mehr als nur Hoffnung durch, dass er auf „Sinke“ zählen kann in Dresden.