Bochum. Es sind nicht weniger Fragezeichen geworden, die VfL-Trainer Karsten Neitzel vor dem montäglichen Schlagabtausch mit dem FC St. Pauli am Millerntor beschäftigen. Jonas Acquistapace ist erkrankt und Zlatko Dedic wartet noch in der slowenischen Heimat auf Vaterfreuden.

Nein, es sind nicht weniger Fragezeichen geworden, die VfL-Trainer Karsten Neitzel vor dem montäglichen Schlagabtausch mit dem FC St. Pauli am Millerntor beschäftigen, zumal Jonas Acquistapace erkrankt ist und Zlatko Dedic am Freitag noch in der slowenischen Heimat auf Vaterfreuden wartete.

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Sollte Acquistapace ausfallen, täte das schon richtig weh, denn der 23-Jährige, der sich in seiner Haut rundum wohl fühlen muss, um seine Bestleistung abrufen zu können, glänzte beim 2:2 gegen Energie Cottbus mit einem Ausnahmewert: Der Innenverteidiger, so sahen es die Statistiker, gewann in dieser Partie 93 Prozent seiner Zweikämpfe. Zudem fehlt ja mit Lukas Sinkiewicz ohnehin schon ein starker Kopfball-Spieler, Acquistapace wäre dann der zweite Streichkandidat, der in der Luft dagegen halten kann. Das könnte gegen die bei Standards besonders gefährlichen Hamburger zum Problem werden. Zur Erinnerung: Beide Treffer gegen den VfL beim 2:1-Erfolg der Norddeutschen Anfang des Jahres resultierten aus Standardsituationen. Außerdem würde, müsste Acquistapace passen, den Bochumern eine Alternative für die Innenverteidigung fehlen.

VfL-Trainer Neitzel mit einer "speziellen" Torhüterfrage konfrontiert

Auch in Sachen Dedic, sagte Neitzel, ist es „keine Frage, dass ich ihn gerne dabei hätte“. Vereinbart ist, dass der Stürmer am Sonntag wieder beim Training erscheint. Sollte es jedoch Komplikationen bei der Geburt geben und sich damit die Rückkehr verzögern, wird niemand in Bochum auf Einhaltung der Vereinbarung pochen.

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Die „Torwartfrage“ bezeichnet Karsten Neitzel nicht als schwierig, sondern als „speziell“. Öffentlich mitteilen wird er seine Entscheidung für Andreas Luthe, dem am Freitag die Fäden gezogen wurden, oder Philipp Heerwagen erst dann, wenn die beiden Spieler informiert sind. Ein Problem sieht er in dieser Angelegenheit allerdings nicht, sondern spricht beiden sein Vertrauen aus: „Wer im Tor stehen wird, ist kein Wackelkandidat. Da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.“

Bochum sollte vor Daniel Ginczek gewarnt sein

Hat Heerwagen als Bochumer Leihgabe am Millerntor nicht sein Glück gefunden, so ist Daniel Ginczek inzwischen eine feste Größe auf St. Pauli. Vor seiner Wucht und Dynamik sollte man sich in Acht nehmen. Vier Treffer hat der Mittelstürmer bereits erzielt, drei davon in den letzten drei Spielen. Unter dem neuen Trainer Michael Frontzeck ist der Dortmunder gesetzt und hat den etablierten Routinier Marius Ebbers verdrängt. Mit einem Anflug des Bedauerns sagte Karsten Neitzel: „Ginczek tut jetzt das Jahr in Bochum richtig gut. Aber wir haben uns ja auch um ihn bemüht.“