Bochum. Dass seine jungen Spieler in dieser Saison auch mal Lehrgeld zahlen müssen, hatte Bochums Trainer Andreas Bergmann geahnt. Am Sonntag patzte Florian Brügmann entscheidend. Bergmann will nicht auf den Spieler einprügeln, aber dennoch ein intensives Gespräch führen.
Der VfL Bochum hat nach dem überzeugenden Pokalsieg in Heidenheim wieder sein anderes Gesicht gezeigt. Gegen Aufsteiger VfR Aalen kassierte die Truppe von Trainer Andreas Bergmann die erste Heimniederlage der Saison. Lange sah es nach einem 0:0 aus, bis Gästespieler Kevin Kampl VfL-Torwart Andreas Luthe überwinden konnte. Wir haben nach der 0:1-Niederlage der Bochumer Stimmen zum Spiel gesammelt.
Alexander Iashvili (Bochumer Angreifer): „Wir müssen hier zumindest einen Punkt mitnehmen. Nach der Halbzeit hatten wir sogar drei, vier Chancen in Führung zu gehen. So ein Gegentor dürfen wir natürlich nicht bekommen. Jammern bringt uns jetzt aber nichts, so kommt keiner weiter."
Christoph Kramer (kassierte Bochums einzige Gelbe Karte): „Wir haben uns über das gesamte Spiel nicht genügend Chancen erspielt. Es ist nicht so einfach, gegen so eine tief stehende Mannschaft zur Entfaltung zu kommen. Wir haben uns insgesamt mehr erwartet."
Ralph Hasenhüttl (Trainer VfR Aalen über das Spiel): „Das war ein sehr intensives Spiel mit einer Bochumer Mannschaft, die feldüberlegen war. Die ersten zwanzig Minuten nach der Halbzeit hat uns der Gegner sehr unter Druck gesetzt. Am Ende wäre ich mit einem Punkt nicht unzufrieden gewesen, aber drei nehmen wir natürlich auch gerne mit."
Hasenhüttl (über die DFB-Pokalpartie gegen Borussia Dortmund): „Wir haben es geschafft, das Traumlos heute auszublenden. Es war für uns beim Frühstück schon kein Thema mehr."
Andreas Bergmann (Trainer VfL Bochum): „Wir sind sehr niedergeschlagen. Es ist schwer, nicht den Fehler zu machen, auf den der Gegner die ganze Zeit wartet. Nach der Pause habe ich 25 sehr gute Minuten meiner Mannschaft gesehen. Und dann kann es nicht sein, dass dem jungen Spieler so ein Fehler passiert."
Bergmann (über den Unglücksraben Florian Brügmann): „Der gewinnt 61 Prozent seiner Zweikämpfe und spielt vor dem Gegentreffer so einen schlechten Ball. Das ist Lehrgeld, das der Junge zahlen muss. Auf ihn einzuprügeln, bringt aber nichts. Ich werde mir ihn am Montag trotzdem zur Seite nehmen."