Bochum. Nur noch zwei Tage bis zum Saisonauftakt gegen Dynamo Dresden. Die Spannung steigt - nicht bei den Fans des Zweitligisten VfL Bochum, nur bei Trainer Andreas Bergmann, sondern auch bei Andreas Bergmann: „Ich verspüre große Lust auf diese Herausforderung“, sagt der VfL-Trainer.

Die Spannung steigt - nicht nur beim Trainer Andreas Bergmann, auch bei den Fans des Zweitligisten VfL Bochum. Nur noch zwei Tage bis zum Saisonauftakt gegen Dynamo Dresden (Samstag, 15.30 Uhr/live im DerWesten-Ticker). Es ist vorerst eine kleine Reise ins Ungewisse - zu wechselhaft, teilweise schlicht zu schwach, waren die Auftritte in den Testspielen. Bergmann: „Ich verspüre große Lust auf diese Herausforderung. Darauf, diesen Schritt zu gehen.“

Diesen Schritt. Diesen Umbruch.
Den so viele gefordert haben in den letzten Monaten. Der Zeit braucht. Die man im Wettkampfgeschehen üblicherweise nicht mehr hat. Die „große Vorfreude“ von Bergmann könnte schnell verfliegen - wenn es Pleiten zum Auftakt gibt. Der Trainer jedoch redet nur ungern von Druck. „Es gibt kein müssen, es gibt nur wollen“, sagte Bergmann einmal in der Vorbereitung. Solche Weisheiten gelten auch für 17-jährige Hoffnungsträger wie Leon Goretzka.

Goretzka zeigte defensiv ansprechende Leistung

Das Experiment, den Mittelfeldmann, der gerade mal das A-Jugend-Alter erreicht hat, gegen Borussia Mönchengladbach auf der rechten Seite spielen zu lassen, ist zwar nicht völlig in die Hose gegangen, war aber auch kein Geniestreich. Defensiv zeigte Goretzka, der ja erst kürzlich die goldene Fritz-Walter-Medaille erhalten hatte, eine ansprechende Leistung. Sobald es in Richtung Offensive ging, agierte das Talent allerdings eher unglücklich.

Was hinter dem Positionswechsel steckt: „Ich möchte Leon nicht zu viel Verantwortung aufbürden“, sagt Bergmann - schließlich könnte der Jungspund im Zentrum viele Fehler machen, die verhängnisvoller ausfallen könnten als ein mehrmaliger Fauxpas auf der Außenbahn: „Wir dürfen jetzt noch nicht zu viele Erwartungen in ihn stecken.“

Rzatkowski muss „robuster werden“

Gilt das auch für Marc Rzatkowski? Nur bedingt. Der flinke Kreativmann im offensiven Mittelfeld scheint in Bergmanns Startelf-Überlegungen für das Dresden-Spiel eine eher untergeordnete Rolle zu spielen. „Grundsätzlich macht er seine Sache gut“, sagt der Coach zwar, fügt aber an: „Er muss noch besser gegen den Ball arbeiten, robuster werden. Wir reden hier schließlich von 22, 23 Leuten, die in die Startelf wollen.“ Gegen Gladbach kam der 22-Jährige nur für 15 Minuten zum Einsatz. Grundsätzlich sei es auch „gut zu sehen“, dass Kevin Scheidhauer oder Selim Gündüz „als junger Dachs das Spiel belebt“ hätten.

Gestern übrigens konnte Zlatko Dedic nicht mittrainieren. Eine reine Vorsichtsmaßnahme nach einem Schlag auf die Wade. Heute soll er bereits wieder trainieren können.