Bochum. Mit Mut und frischem Selbstbewusstsein nach dem 6:0 gegen Aue will der VfL Bochum Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf am Samstag (13 Uhr) die erste Saisonniederlage beifügen - mit unverändertem Kader und wohl auch unveränderter Startelf.
Trainer neigen aus gutem Grund dazu, jedes Ligaspiel als (gleich-)wichtig zu erklären. Auch Andreas Bergmann will sich so verstanden wissen. Dennoch räumt VfL-Coach ein, dass man „das Besondere nicht immer wegreden kann“.
Das „Besondere“ ist unbesiegter Herbstmeister, heißt Fortuna Düsseldorf und spielt an diesem Samstag (13 Uhr) beim VfL Bochum vor. Bergmann: „Wenn ich da noch einen Spieler puschen müsste, wäre der hier fehl am Platz.“
Der Fortuna die erste Niederlage zu bescheren, selbst erstmals eine „Spitzenmannschaft zu besiegen“, wie Mirkan Aydin sagt: Das ist das Ziel. „Wir wollen agieren und nicht reagieren“, sagt Aydin selbstbewusst, nachdem sich der Stürmer beim 6:0 gegen Aue mit zwei Treffern zurückgemeldet hat. Aydin war es auch, der im letzten Heimspiel gegen Düsseldorf, einem der besten Auftritte des VfL in den letzten anderthalb Zweitliga-Jahren, den Elfmeter herausgeholt hatte, den Marcel Maltritz zum 1:0 verwandelte. Am Ende gewann Bochum 2:0 - weil es ähnlich kompakt, ähnlich selbstsicher auftrat wie in dieser Saison die Fortuna.
Bergmann wird weder Kader noch System ändern
In der jüngst abgelaufenen Hinrunde indes hat Bochum noch keinen Elfmeter bekommen, während Fortuna bereits neun Strafstöße (auch das ist wohl ein Rekord) zugestanden wurden. Andererseits machte der Rekordsieg gegen Aue auch in punkto Standards Mut: Maltritz’ 1:0 war der erste Kopfballtreffer in dieser Saison überhaupt und auch das erste Tor nach einem „ruhenden Ball“. Die Flanke kam von Faton Toski, der als Linksverteidiger diesmal die „Defensivarbeit, die mir noch Probleme macht“ (Toski) wohl ziemlich perfektionieren muss gegen die schnellen Beister und Co.
Ändern wird Bergmann weder System noch Kader, vermutlich beginnt die gleiche Elf wie zuletzt. Den genesenen Slawo Freier, der aber seit Mitte Oktober ohne Wettkampfpraxis ist, will der Trainer wohl als starke Option auf der Bank platzieren: Er könnte Giovanni Federico, der - genau wie Freier - selten Kraft für 90 Minuten hat, im Laufe des Spiels ersetzen. Oder für Björn Kopplin hinten rechts einspringen, falls der 22-Jährige nicht klar kommen sollte.