Bochum.

Die Weltfestspiele im Verballern haben stattgefunden, eingebettet in die Jubiläumsfeierlichkeiten des VfB Günnigfeld, aber nur rund 400 Menschen haben zugesehen. Die wackere Bezirksliga-Elf durfte sich richtig freuen über die harmlose 0:2-Niederlage, andere Bochumer Amateurklubs sind noch kürzlich richtig durchgeschüttelt worden vom VfL Bochum.

Allerdings präsentierte der Zweitligist auch einen Mix aus Rekonvaleszenten und Jungspunden an der Kirchstraße. Patrick Fabian trat nach ausgeheiltem Kreuzbandriss erstmals wieder ernsthaft gegen den Ball, Faton Toski, der mangels Alternativen den linken Verteidiger geben musste, hatte einen Monat pausiert. Christian Mengert, Kevin Freiberger und Julian Wolff spielen normalerweise in der U23 des VfL, Jungprofi Selim Gündüz, nach der Halbzeitpause eingewechselt, darf sogar noch bei den A-Junioren seine Künste vorführen. Oguzhan Kefkir, Enes Uzun und Denis Berger zählen zudem derzeit nicht zur Stammelf.

Bergmann leerte die Reservebank

Apropos Berger. Der ehemalige Offenbacher hatte Pech. Nach nicht einmal einer Stunde musste er wegen eines Muskelfaserrisses raus, er wird ein paar Wochen nicht zur Verfügung stehen. In Günnigfeld bedeutete das für den VfL: Weiterspielen in Unterzahl, denn Andreas Bergmann hatte bereits zur Pause seine Reservebank restlos geleert. Da war niemand mehr, den man hätte einwechseln können.

Bergmann hatte „so aufgestellt, dass ich einen Eindruck von den jüngeren Spielern bekomme“, die unbefriedigende Torausbeute sei auch dieser Tatsache geschuldet („Das ist charakteristisch für junge Leute, die viel wollen“). Mirkan Aydin und Oguzhan Kefkir klebte angesichts von rund zehn exzellenten Tormöglichkeiten besonders viel Pech an den Schuhen.

Aber man sollte die Günnigfelder nicht vergessen, die sich gut wehrten und häufig sogar mutig mitspielten. Willi Koppmann war entsprechend zufrieden und beschäftigte sich sogleich mit der Frage, wie er denn seine Mannschaft vor dem anstehenden Bezirksliga-Spitzenspiel gegen Wanne 11 wieder „runterholen“ könne von Wolke sieben. Der VfB will schließlich zurück in die Landesliga.

Halbe VfL-Mannschaft fehlt

Beim VfL dagegen hat man wegen der Länderspielpause ein bisschen mehr Zeit, die man aber auch benötigt. Mengert und Freiberger werden noch ein paar Tage im Profitraining bleiben, denn es fehlt ja mit Tese (Nationalmannschaft), Ginczek, Vogt und Ostrzolek (alle U21) sowie den verletzten oder erkrankten Maltritz, Sinkiewicz, Dabrowski, Bönig, Kramer, der sich beim Training der U20 des DFB eine Fußprellung eingehandelt hat, und nun auch noch Berger fast die halbe Mannschaft.

VfB Günnigfeld - VfL Bochum 0:2 (0:1)

VfL Bochum: Esser (46. Heerwagen) - Kopplin (46. Freier), Fabian (46. Wolff), Acquistapace (46. Johansson), Toski (46. 46. Kefkir) - Freiberger (46. Azaouagh), Mengert, Federico (46. Gündüz), Berger - Inui (46. Uzun), Aydin

Tore: 0:1 Federico (25.), 0:2 Freier (66.)