Bochum.

Je länger eine Serie hält, so heißt es, desto näher rückt deren Ende. Allerdings sieht es in der Zweiten Bundesliga so aus, als ob der VfL Bochum nach 14 niederlagenlosen Partien jetzt sozusagen durchziehen muss, um sich die Chance auf den direkten Aufstieg zu erhalten. Denn Hertha BSC und der FC Augsburg auf den ersten beiden Plätzen marschieren kühl und souverän vorneweg.

Im Verfolgerfeld wird es zwar nach Aues Niederlage in Düsseldorf allmählich luftiger, aber ganz oben spielen sie ihren - erfolgreichen - Stiefel gnadenlos runter. Selbst nach einer schwachen ersten Halbzeit und in Unterzahl gaben sich zum Beispiel die Augsburger an diesem Wochenende keine Blöße und bezwangen Bielefeld noch locker mit 2:0. „Wie die drauf sind, konnte man nicht mit einer Niederlage rechnen“, sagte gestern VfL-Schlussmann Andreas Luthe. Man müsse halt sein eigenes Ding machen. Heißt: weiter gewinnen.

Und zwar am heutigen Montag beim FSV Frankfurt, der erstmals in dieser Spielzeit in den Genuss einer Live-Übertragung von Sport 1 kommt. Eine Sorge weniger dürfte FSV-Trainer Hans-Jürgen Boysen dann haben, denn Friedhelm Funkels Prognose bestätigte sich: Flügelstürmer Ümit Korkmaz steht vorerst nicht zur Verfügung. Und die Kapselverletzung im Knöchel des österreichischen Nationalspielers ist so schwer wiegend, dass der VfL-Trainer sogar um Korkmaz’ Einsatz eine Woche später gegen Hertha BSC bangt: „Das wird ganz eng.“

Treffen der 97er-Helden

weitere Videos

    Wer den Bochumer Winterzugang im Volksbank-Stadion vertreten wird, will Funkel erst am Spieltag entscheiden. Infrage kommen Zlatko Dedic, der im Hinspiel gegen den FSV das Tor des Tages erzielte, aber auch Mahir Saglik und Giovanni Federico. Alle drei gehörten übrigens in der ersten Begegnung gegen die Frankfurter zur Bochumer Startelf.

    Darüber hinaus wird der VfL-Trainer personell wohl nichts ändern. Anthar Yahia und Björn Kopplin konnten am Sonntag, wie ebenfalls vorausgesagt, wieder trainieren und werden spielen - das 18 Spieler umfassende Aufgebot steht. Natürlich gehört auch Mirkan Aydin nach dreiwöchiger Verletzungspause wieder dazu, doch beginnen wird der 23-Jährige diesmal noch nicht. „Ein bisschen fehlt ihm noch“, sagte Friedhelm Funkel, der darauf setzt, dass Aydin, wenn er denn im Laufe des Spiels eingewechselt werden sollte, „neuen Schwung“ bringen wird.

    Aufpassen müssen die Bochumer vor allem auf Sascha Mölders, mit 15 Treffern die Nummer drei der Zweitliga-Torjägerliste. Der gebürtige Essener passt gut ins Anforderungsprofil des VfL, will wohl auch weg aus Frankfurt. Allerdings ist Mölders bis 2013 an den FSV gebunden. Die fixe Ablösesumme für ihn beträgt 500000 Euro.