Welche Serie reißt? Oder werden die Erfolgs- und Misserfolgsgeschichten einfach fortgeschrieben? Neunmal hat Arminia Bielefeld nicht mehr gewinnen können, achtmal ging der VfL Bochum als Sieger vom Platz. Am Sonntag stehen sie sich gegenüber.
Mit diesem Gedanken konfrontiert, reagiert Friedhelm Funkel eindeutig. „So lang ist unsere Serie auch nicht, dass sie unbedingt jetzt schon zu Ende gehen muss“, sagte der VfL-Trainer am Donnerstag und fügte hinzu: „Wenn die Mannschaft so weiter macht wie in den letzten Wochen, dann bin ich optimistisch.“ Wobei er zugesteht, dass „manchmal auch ein Unentschieden hilfreich“ sei.
Denn unterschätzen wird Funkel die Arminia, das abgeschlagene Schlusslicht der Zweiten Bundesliga, nicht. „Wenn sie Raum bekommen, können die Bielefelder auch Fußball spielen“, sagte er. Außerdem sei Kollege Ewald Lienen ein „sehr erfahrener und guter Trainer“. Besagter Lienen hat die Flinte noch lange nicht ins Korn geworfen und erwartet der eindeutigen Ausgangslage zum Trotz ein „enges und intensives Spiel“. Auch weil seine Mannschaft trotz der schier aussichtslosen Lage „sicher kein Motivationsproblem hat“.
Der Slowene hielt sich dafür in Tirana schadlos, per Elfmeter zum 2:1 entschied er am Mittwoch das Länderspiel gegen Albanien in der Schlussminute. Späte Tore sind ihm inzwischen ja ohnehin vertraut.
Nun steht der VfL-Trainer vor der Frage, auf einen der fünf Angreifer zu verzichten oder auf Philipp Bönig. Im letzten Heimspiel saß wegen Bönigs Erkrankung mit Patrick Fabian nur ein Abwehrspieler auf der Reservebank. So etwas kann bei ein wenig Pech heikel werden. Ehrlich räumt Funkel denn auch ein, dass er vor einer „schweren Entscheidung“ steht. „Jeden“ könne er mitnehmen, „aber irgendeinem muss ich halt weh tun“, das sei angesichts des „Überangebots nicht zu ändern“.
Damit nicht gemeint ist neben Matias Concha allerdings auch Slawo Freier, dessen Genesung sich nach der schweren Innenbandverletzung länger hinzieht als erhofft und ursprünglich vorhergesagt. Funkel hatte es schon „befürchtet“, dass die prognostizierten sechs Wochen Pause nicht reichen könnten, nun hat sich die Befürchtung bewahrheitet. Inzwischen geht der VfL-Trainer von acht Wochen Ruhe für den Ex-Nationalspieler aus. Mit Freier wird also frühestens Mitte März wieder zu rechnen sein. Was für die Defensive bedeutsamer sein könnte als für die inzwischen gut bestückte Offensive.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.