Das Ziel ist klar: Die Hinrunde vergessen machen. Nur 14 Punkte sammelten die A-Junioren des VfL Bochum in 13 Partien, lediglich zwei Zähler trennen Bochum von einem Abstiegsplatz. Zu wenig angesichts des Potenzials, das in der Mannschaft steckt. „Wir müssen so schnell wie möglich unten rauskommen“, sagt VfL-Trainer Dariusz Wosz klipp und klar. „Wir wollen guten Fußball spielen und den Sprung nach oben schaffen.“

Vor allem im Angriff haperte es regelmäßig, weshalb im Winter ein weiterer Stürmer verpflichtet wurde: Damir Grgic soll es fortan richten. Der 18-Jährige ist zunächst gesetzt im Sturm, an seiner Seite überzeugte vor allem Julian Büscher in der Vorbereitung. Mit Steven Behrens steht zudem nach langer Verletzungspause eine echte Alternative zur Verfügung, vorerst jedoch nur als Joker. Dafür fallen Bas Reekers und Max Jansen verletzt aus, während die Saison für Dennis Kündig bereits vorbei ist. Er zog sich im Test bei Vorwärts Ahlen (7:0) einen Kreuzbandriss zu.

Der Auftakt zur Aufholjagd findet am Sonntag (11 Uhr, Nachwuchszentrum) statt. Dann ist mit Arminia Bielefeld ein Team zu Gast, das sich „richtig gut entwickelt“ hat, so Wosz. Er fordert von seiner Elf eine „Reaktion“ auf das Hinspiel, das sang- und klanglos mit 0:2 verloren ging. „Wir dürfen nicht weiter Punkte verschenken“, fordert Wosz von seinen Spielern, „wenn wir auf Rasen spielen, will ich, dass sie ihn umpflügen.“

Weitaus dramatischer als in Bochum stellt sich die Lage im benachbarten Wattenscheid dar. „Es zählen nur noch Siege, wenn wir es schaffen wollen, die Klasse zu halten“, sagt Christoph Klöpper unmissverständlich. „Die ersten Spiele werden entscheidend sein“, weiß der U19-Trainer angesichts von elf Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

Die erste Bewährungsprobe wartet am Sonntag (11 Uhr) auf die Klöpper-Elf, wenn der MSV Duisburg zu Gast sein wird. Ob auf Natur- (Am Espenloh) oder Kunstrasen (Berliner Straße) gespielt wird, ist noch unklar. Im Hinspiel setzte es die höchste Saisonniederlage, 1:8 hieß es am Ende. Um ein erneutes Debakel zu verhindern, sucht Klöpper sein Heil in der Offensive: „Wir wollen den Ball überwiegend in der gegnerischen Hälfte halten, den Gegner zu Fehlern zwingen und nicht zu abwartend spielen.“ „Mutig offensiv“ laute also die Devise, sofern Wattenscheid in Bestbesetzung auflaufen kann.

Kerem Demirbay und Kapitän Silas Lennertz waren krank, sollen bis Sonntag aber wieder fit sein. Größere Fragezeichen stehen dafür hinter Ömer Akman (Achillessehne), der neuerdings im Sturm für Furore sorgt, und Marco Eckhoff (Knie), der zuletzt mit Marcel Sobottka ein überzeugendes Duo in der Innenverteidigung bildete. „Wir wollen bestbesetzt sein und gewinnen“, fasst Klöpper die Hoffnungen für das erste von 14 Endspielen zusammen. Es wäre der erste Sieg für 09 in dieser Spielzeit.