Bochum. VfL-Coach Friedhelm Funkel hatte es schon vorher gewusst und es hat sich dann auch bestätigt: Der Test gegen Bayer war für seine Youngster eine Nummer zu groß.
Am Ende siegte der Erstligist standesgemäß mit 3:0 (1:0) und zeigte bei widrigen Bedingungen zwischenzeitlich immer wieder einen Klassenunterschied auf.
War das ein Medienrummel: Michael Ballacks Auftritt auf dem Leichtathletik-Platz hinter dem rewirPOWER-Stadion hatte trotz der widrigen Witterungsbedingungen sieben Kamerateams, 30 Fotografen und zwei Dutzend Journalisten angelockt. 540 zahlende Besucher sorgten bei strömendem Regen für einen unerwarteten Menschenauflauf. Und so war es dann Ballack, der nach einem Heerwagen-Fehler (37.) das 0:1 erzielte. Arturo Vidal erhöhte per Foulelfmeter nach 52 Minuten auf 2:0, ehe Eren Derdiyok (69.) für den 0:3-Endstand sorgte. Funkel hatte dennoch ein Lob für seine Mannschaft parat: „Das war ein guter Test. Denn wir haben uns gegen eine sehr starke Leverkusener Mannschaft gut verkauft, das wollte ich sehen. Für die, die zuletzt nicht gespielt haben und 90 Minuten Spielpraxis gesammelt haben, war das in Ordnung.“
Bayer besiegt Bochum
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Doch zum Sieg reichte das gegen Sami Hyypiä, Tranquillo Barnetta, Ballack, Derdiyok oder Vidal am Ende nicht. Für Funkel war es wichtig zu sehen, ob Philip Semlits in Halbzeit eins und Christoph Caspari in Halbzeit zwei als mögliche Alternativen für die rechte Defensivseite in Frage kommen. Zwar konnte dies gegen die starken Leverkusener nicht endgültig beantwortet werden, doch scheint es so, als würde der VfL nach dem monatelangen Ausfall von Mathias Concha und Slawo Freier jetzt auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werden. Denn das Risiko, allein mit Björn Kopplin als Rechtsverteidiger in die 16 Rückrunden-Partien zu gehen, erscheint verdammt hoch.
"Solche Spiele sind enorm wichtig für mich, ich freue mich auf weitere Einsätze", sagte Ballack nach seinem erfolgreichen Härtetest. Zufrieden war auch Bayer-Trainer Jupp Heynckes: "Wir haben eine Weile gebraucht, um ins Spiel zu finden, haben es dann aber beherrscht und hätten sicherlich auch noch höher gewinnen können."
Aber vielleicht gibt es finanziell neuen Spielraum, denn es ist nicht mehr auszuschließen, dass Mergim Mavraj, der bei Greuther Fürth ab 1. Juli einen Vertrag unterschrieben hat, vorzeitig ins Frankenland wechselt. Beide Seiten sollen sich nähergekommen sein.
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