Bochum. .
22 Spieler rangeln beim Zweitligisten VfL Bochum vor der Fahrt nach Berlin-Köpenick um 18 Kaderplätze - eine verschärfte Konkurrenzsituation.
Am frühen Nachmittag war der Schnee geräumt, dann konnte Friedhelm Funkel seine Mannschaft, die vormittags einen Lauf absolviert hatte, in voller Sollstärke auf den Rasen schicken. Zwar werden Philipp Bönig und Mirkan Aydin in diesem Jahr keine Rolle mehr spielen, aber im Training am Ball sind auch die beiden Langzeitverletzten endlich wieder.
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Lässt man also mal Aydin, Bönig, die Nummer drei Michael Esser und auch momentan noch das „Nesthäkchen“ Oguzhan Kefkir außen vor, wetteifern derzeit immer noch 22 Spieler um 18 Kaderplätze. Eine verschärfte Konkurrenzsituation, die darauf fußt, dass „die Jungen einen deutlichen Sprung gemacht haben“ und Funkel damit ein „schönes Gefühl“ verschaffen.
Der VfL-Trainer stellt zwar ausschließlich den Leistungsgedanken in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen und will deshalb vor jedem Spiel das Rennen für alle offen halten, aber wer es jetzt von den erfahrenen Spielern nicht mehr ins Aufgebot schafft, darf das als klares Signal werten: Seine Dienste werden in der Rückrunde nicht mehr gebraucht. Das dürfte für Marc Pfertzel gelten, für Milos Maric und wohl auch für Dennis Grote. Im Schaufenster steht sicher auch Zlatko Dedic, wenngleich sich der Slowene ja in dem einen oder anderen Spiel durchaus als belebendes Element erwiesen hat.
18 aus 22, das würde sich auch Uwe Neuhaus wünschen. Der Trainer von Union Berlin erlebt gerade das Gegenteil eines vollen Hauses, Schmalhans ist sein Küchenmeister. Mit Marcel Höttecke, Kapitän Torsten Mattuschka, dem Bundesliga-erfahrenen Ahmed Madouni, dem aus der holländischen Ehrendivision gekommenen Santi Kolk, Christoph Haker, Björn Brunnemann, Michael Parensen und dem gesperrten Christoph Menz fehlen Neuhaus in diesen Tagen nicht weniger als acht Spieler. „Es ist brutal, was derzeit bei uns passiert“, klagte Manager Christian Beeck und forderte die restlichen Spieler auf, nun noch enger zusammen zu rücken.
VfL siegt gegen Paderborn
Beim VfL Bochum steht dagegen vor allem die Frage nach Stabilität und Kontinuität im Raum. Gelingt es, am kommenden Montag in Berlin-Köpenick mit einer ähnlichen Einstellung aufzutreten wie im Heimspiel gegen Paderborn, oder folgt prompt, wie bisher immer in dieser Spielzeit, nach einer ordentlichen Leistung die Enttäuschung? Eine positive Antwort auf diese Frage zu finden, traut sich selbst Friedhelm Funkel momentan nicht zu, zu oft schon hatte er geglaubt seine Mannschaft befände sich auf dem richtigen Weg und wurde dann doch eines Schlechteren belehrt. „Ich hoffe, wir kriegen das bis zum Ende der Hinrunde hin“, sagte er am Dienstag, und fügte dann hinzu: „Es wäre sehr wichtig für uns, jetzt mal nachzulegen.“