Man sollte die Nachrichten, die uns vom VfL Bochum in den letzten Tagen erreicht haben, noch einmal würdigen. Denn es hat sich, abseits der Frage nach den sportlich richtigen Entscheidungen, etwas getan in diesem Klub.
Vor nicht allzu langer Zeit wäre es unvorstellbar gewesen, dass der amtierende Aufsichtsratsvorsitzende auch nur noch ein Wort mit einem Mann wechseln würde, der ihn, den Aufsichtsrat und die komplette Führung des Klubs derart aufs Korn nimmt, wie das Frank Goosen getan hat. Und nun hat er sogar vorgeschlagen, diesen wortgewaltigen Heroen des Volkes in „sein“ Gremium wählen zu lassen. Das trägt masochistische Züge.
Dass schließlich, merkwürdig hastig, mit Bernd Wilmert und Hans-Peter Villis auch noch zwei vergleichsweise junge Energie-Manager als cooptierte Aufsichtsräte vermeldet wurden, legt den Schluss nahe, dass man nun wohl doch gewillt ist, die Nachfolge zu regeln.
Im Herbst 2012, wenn die nächste Aufsichtsratswahl ansteht, hat der Vorsitzende Werner Altegoer bereits seinen 77. Geburtstag gefeiert. Auch seine Mitstreiter Heinz Hossiep und Horst Christopeit werden dann die 70 deutlich überschritten haben. Und bis dahin dürften sich Volker Goldmann, Wilmert und Villis gut genug kennengelernt haben.