Bochum. .
So allmählich stellt sich bei den Angestellten des VfL Bochum wieder das Gefühl ein, es handele sich tatsächlich um ihre Arbeitsplätze im Stadioncenter. Die erfolgreichen U20-Frauen des DFB sind weitergezogen.
So allmählich stellt sich bei den Angestellten des VfL Bochum wieder das Gefühl ein, es handele sich tatsächlich um ihre eigenen Arbeitsplätze dort im Stadioncenter. Die äußerst erfolgreichen U20-Frauen des DFB sind weitergezogen und mit ihnen der umfangreiche FIFA-Tross, nun muss niemand mehr seine Anwesenheit auf dem Gelände jederzeit legitimieren können.
Ansgar Schwenken denkt dennoch gerne an die letzten Wochen zurück. „Der erfrischende Auftritt der Nationalmannschaft, vielleicht auch noch die positive Wirkung der Weltmeisterschaft in Südafrika haben dafür gesorgt, dass unsere Erwartungen in Sachen Resonanz und Zuschauerzahlen deutlich übertroffen wurden“, sagt der Sport-Vorstand des VfL. Klub und Stadt seien in geringem Maße an den Zuschauereinnahmen beteiligt, auch deshalb sei der Zuspruch erfreulich, führt Schwenken fort. Und außerdem habe man Erfahrungen sammeln können im Umgang mit dem Fußball-Weltverband und seinen Standards für die Frauen-WM im kommenden Jahr: „Das war ein richtig guter Vor- und Anlauf. Wir freuen uns jetzt schon drauf.“
Allerdings hat auch die Normalität ihren Reiz. Wenngleich es ja nicht alltäglich ist, dass der Tabellensechste der Primera Division in Bochum, wie am Samstag um 16 Uhr, aufkreuzt. Der FC Getafe ist in diesem Jahr der Saisoneröffnungsgast. Eine Mannschaft, die Qualität besitzt, aber keine großen Namen; sieht man einmal vom Trainer ab. Jose Miguel Gonzalez, genannt Michel, hat seine vielen guten Jahre als Spieler bei Real verbracht und es auf 66 Länderspiele gebracht.
Was Getafe in der kommenden Saison zu leisten vermag, ist schwer zu sagen. Mit Pedro Leon (Real Madrid) und Torjäger Roberto Soldado (FC Valencia) hat der noch junge Vorortklub zwei herausragende Kräfte verloren, sich dafür aber mit etwa 20 Millionen Euro die Kasse gefüllt. Es handelt sich im Vergleich mit dem VfL Bochum also schon um ein anderes Kaliber.
Dennoch verlangt Friedhelm Funkel, dass sich seine Mannschaft, die nun immer höhere Hürden zu meistern hat, achtbar aus der Affäre zieht. Vor allem die Fehler in der Defensive gelte es „abzustellen“, so Funkel, der damit das 1:1 in Duisburg ansprach: „Man muss ein solches Spiel auch mal 1:0 gewinnen, sonst wird es schwer.“
VfL will nach wie vor Saglik verpflichten
Zwar hatte sich Funkel am Freitag noch nicht festgelegt, welche Elf er am Samstag ins Rennen schicken wolle, doch es ist kaum anzunehmen, dass er zum Beispiel ganz auf Chong Tese verzichten wird beim ersten Auftritt im rewirpower-Stadion. Die WM-Fahrer werden dagegen nur sporadisch Spielpraxis erhalten, denn es sei ja gar nicht sicher, ob er mit ihnen für die Saison planen könne, so Funkel. Deshalb will der VfL auch nach wie vor Mahir Saglik verpflichten, ist aber von der Kompromissbereitschaft Wolfsburgs abhängig. Ansgar Schwenken: „Wir haben klar gesagt, zu welchen Konditionen wir den Transfer machen.“