Düsseldorf. Das Aufsichtsrat-Mitglied glaubte an das Wunder von Düsseldorf. Ein anderes Präsidiumsmitglied dagegen hatte vor dem Rückspiel jegliche Hoffnung aufgegeben.
Josef Tenhagen hat schon so einiges erlebt im Fußball. Der Mann spielte zwölf Jahre für den VfL Bochum, absolvierte 457 Bundesligaspiele. Er war vielleicht einer der wenigen, die nach dem 0:3 im ersten Relegationsspiel gegen Fortuna Düsseldorf noch ernsthaft an den VfL Bochum glaubten.
Im Fußball sei eben immer alles möglich, sagte Tenhagen. Das Spiel sei letzten Endes genauso gelaufen, wie er es sich ausgemalt hatte. Er habe ein Drehbuch gehabt, sagte er und das Team habe das fast eins zu eins umgesetzt. Für ihn sei klar gewesen, dass Düsseldorf ins Nachdenken kommt, wenn der VfL zu den richtigen Zeitpunkten die Tore schießt. Und dann nehme so ein Fußballspiel eben so einen Verlauf.
Reinhardt hatte wenig Hoffnung auf den Klassenerhalt des VfL Bochum
Dass das passieren würde, dass das überhaupt passieren könnte, daran hatte Vorstandsmitglied Dr. Christina Reinhardt dagegen nicht geglaubt. Ihre Hoffnung darauf, dass die Bochumer das Spiel noch drehen und den Klassenerhalt auf dem Umweg Relegation schafft, sei bei nahezu Null gewesen, sagte sie.
Umso ausgelassener feierte auch sie das „Wunder“ von Düsseldorf. Sie tauchte in der Mixedzone mit einem Bier auf, erzählte, dass sie sogar zumindest kurzzeitig mit den Spielern in der Kabine gewesen sei. Lange feiern konnte sie dann allerdings auch nicht. Sie hat eben auch einen normalen Job als Kanzlerin der Ruhr-Universität. „Da steht am Dienstag ein vollgepackter Tag an“, sagte sie.
VfL Bochum: Villis verabschiedet am Dienstagmorgen die Spieler
Hans-Peter Villes, der Vorstands-Vorsitzende, hatte dagegen am Dienstag einen anderen Termin. „Ich bin am Dienstagmorgen um 9 Uhr in der Kabine bei der Veranschiedung“, sagte er.