Bochum. Der VfL Bochum kann spätestens gegen Bayer Leverkusen den Klassenerhalt fix machen. Trainer Heiko Butscher hat sich umsonst Gedanken gemacht.
Wäre, wäre Fahrradkette - das wusste schon einst Lothar Matthäus. Und spätestens jetzt weiß es auch Heiko Butscher. Der Trainer des VfL Bochum offenbarte, dass er sich bereits in der vergangenen Wochen Gedanken darüber gemacht hatte, wie die neue Woche hätte aussehen können. Er habe in Gedanken durchgespielt, was im Falle einer Niederlage beim 1. FC Union auf ihn uns seine Mannschaft vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen am kommenden Sonntag (19.30 Uhr, DAZN) hätte zukommen können. Alles für die Tonne, der VfL Bochum gewann schließlich mit 4:3 in der Alten Försterei. Der ganz große Druck im Kampf um den Klassenerhalt ist erst einmal weg.
Butscher wird es verschmerzen können, dass diese Gedankengänge umsonst waren. Viel wichtiger ist schließlich, dass er den VfL am Ende dieser Saison in der Bundesliga hält. Dafür hatte er von Thomas Letsch übernommen. Und diesem Ziel ist er inzwischen ganz nah. Durch den eigenen Sieg und das Remis von Mainz 05 beim 1. FC Heidenheim beträgt der Vorsprung auf den Relegationsrang vier Punkte, der direkte Abstieg ist schon gar nicht mehr möglich. Der VfL Bochum könnte am Samstagabend sogar auf der Couch den Klassenerhalt feiern, wenn der BVB in Mainz gewinnt - oder aber am Sonntag aus eigener Kraft mit mindestens einem Punkt gegen Bayer Leverkusen.
VfL Bochum: Erinnerungen an letzte Bayer-Niederlage
Dagegen spricht zwar die absolute Dominanz des neuen Deutschen Meisters in dieser Saison. Aber in Bochum haben sie nicht vergessen, was am letzten Spieltag der vergangenen Spielzeit passiert war. „Wenn ich mich recht erinnere, war der VfL Bochum die Mannschaft, die Bayer Leverkusen die letzte Niederlage beigefügt hatte“, sagte VfL-Sportdirektor Marc Lettau mit einem Schmunzeln. Mit dem 3:0-Sieg sicherte sich Bochum den Klassenerhalt. „Deshalb gehe ich genauso zuversichtlich und optimistisch an diese Begegnung heran. Wir spielen, um zu gewinnen.“ Und auch bei den Spielern ist der Optimismus zurück. „Es wäre sehr, sehr schön, wenn wir Leverkusen die erste Saisonniederlage zufügen“, sagte Doppelpacker Maximilian Wittek. Gegen eine Party am späten Sonntagabend dürfte dann wohl kaum jemand etwas haben.