Bochum. Im VfL-Talk „Anne Castroper“ spricht der Bochumer Vorstandschef Hans-Peter Villis über den Trainerwechsel, Kritik am Vorstand und mehr.
Fan des VfL Bochum? Das sei er schon seit seinem fünften oder sechsten Lebensjahr, sagt Hans-Peter Villis (66). Umso schwerer macht ihm die aktuelle Achterbahnfahrt seines Herzensvereins zu schaffen, die er als Vorstandsvorsitzender hautnah miterlebt. „Es ist eine sehr angestrengte Situation. Wir alle wissen, was in der Vergangenheit passiert ist“, spielt der VfL-Boss auf die acht Partien an, in denen der Bundesligist ohne Sieg blieb.
Den kompletten VfL-Talk „Anne Castroper“ finden Sie hier
Im VfL-Talk „Anne Castroper“ spricht Villis mit WAZ-Experte Ralf Ritter und Moderatorin Annalena Fedtke über die vergangenen und anstehenden Partien und den Kampf um den Klassenerhalt. „Es wurde auf allen Ebenen intensiv diskutiert, aber wir sind immer ruhig geblieben.“ Dennoch musste mit Thomas Letsch jener Trainer gehen, dessen Vertrag noch im November verlängert wurde. „Es war zu dem damaligen Zeitpunkt die richtige Entscheidung“, betont Villis, dem die Trennung von Letsch „persönlich sehr leid tut. Wir haben Letsch immer vertraut, aber haben am Ende eine gewisse Ratlosigkeit gesehen, auf die wir reagieren mussten.“
+++Warum Bochums Stöger bei Union Berlin Kapitän sein muss+++
Neuer VfL-Trainer Heiko Butscher: nur der Plan B?
Für Letsch übernahm Heiko Butscher. Ein Plan B? Eine Notlösung? „Er ist ein etablierter Trainer, der gute Arbeit bei der U19 geleistet hat“, stärkt Villis dem neuen Mann auf der Bank den Rücken und ergänzt: „Er hat unter Beweis gestellt, dass er eine Bundesliga-Mannschaft führen kann.“ Mit dem neuen Trainer und dem Rückenwind aus dem wichtigen 3:2-Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim sagt Villis selbstbewusst: „Wir sind drin und wir bleiben drin!“ Aktuell belegen die Bochumer noch den 15. Rang und stehen damit zwei Punkte vor dem Relegationsplatz.
Gegen Hoffenheim war auch Kevin Stöger mit einem Doppelpack ein wichtiger Faktor. Eben jener Spieler, der in den vergangenen Tagen intensiv mit Union Berlin in Verbindung gebracht wurde – dem kommenden Gegner des VfL. „Kevin hat auf dem Platz gezeigt, dass er so eng mit dem VfL Bochum ist. Wir würden alles machen, damit er bei uns bleibt. Ob es finanziell machbar ist, darüber reden wir in drei Wochen.“
Und wenn der VfL die Klasse hält? Dann können sich die Spieler zumindest schon einmal auf eine Nicht-Abstiegsprämie freuen.