Bochum. Nach dem 1:2 gegen Freiburg kritisierte der Geschäftsführer des VfL Bochum die Schiedsrichter-Leistung. Nun erneuerte er die Kritik.

Bereits direkt nach dem 1:2 gegen den SC Freiburg hatte Patrick Fabian, Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum, die Leistung und die Entscheidungen von Schiedsrichter Marco Fritz kritisiert. Es gab keinen Handelfmeter, keinen Foulelfmeter, keine Rote Karte gegen Freiburgs Manuel Gulde. Es waren für Fabian drei gravierende Fehlentscheidungen von Fritz und dessen Video-Assistenten im Kölner Keller. In der Pressekonferenz vor dem Spiel im Mainz erneuerte er nun seine Kritik.

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Die Hoffnung, dass sich Fehlentscheidungen im Verlaufe einer Saison gegenseitig aufheben, hat Fabian nicht verloren. „Das hoffe ich zumindest“, sagte er. „Da müssen dann aber noch einige Entscheidungen zu unseren Gunsten fallen in den nächsten Wochen.“

Der VfL Bochum sucht keine Ausreden

Wichtig war und ist ihm festzustellen, dass die Verantwortlichen des VfL Bochum, die Trainer und Spieler keine Ausreden für Niederlagen suchen, wenn sie die Schiedsrichter-Entscheidungen thematisieren. „Wir stellen einfach nur fest“, sagte Fabian, „dass die Entscheidungen die im Spiel gegen Freiburg und teilweise auch in den Spielen zuvor getroffen wurden, nicht nachvollziehbar sind.“

In anderen Spielen werd ein bestimmten Situationen gepfiffen oder es gebe eine Rote Karte oder einen Handelfmeter. „In unserem Spiel aber nicht. Das macht es sehr schwierig für alle Beteiligten, Verantwortliche, Trainer, Spieler, weil man nicht mehr nachvollziehen kann, was wann gepfiffen wird.“ Man müsse schauen, dass eine einheitliche Linie gefahren werde, weil Spiele durch die unterschiedlichen Entscheidungen massiv beeinflusst würden.

VfL Bochum hat den Kontakt mit dem DFB gesucht

Patrick Fabian hat nach dem Freiburg-Spiel den Kontakt zum DFB gesucht. „Was wir angemerkt haben“, sagte Fabian, „und wo wir auch den DFB darauf hinweisen, dass es so nicht funktioniert. Wir brauchen da eine stringente Linie, weil es für alle Akteure wichtig ist zu wissen, woran sie sind in solchen Spielen und bei solchen Entscheidungen. Zum Beispiel bei Handsituationen im Strafraum.“

Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum Patrick Fabian (r.) und VfL-Trainer Thomas Letsch im Trainingslager in Gais/Südtirol im Sommer.
Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum Patrick Fabian (r.) und VfL-Trainer Thomas Letsch im Trainingslager in Gais/Südtirol im Sommer. © FUNKE Foto Services | Dennis Ewert/RHR-FOTO

Mal gehe der Schiedsrichter raus, schaue es sich an, mal nicht. Mal würde es sofort Elfmeter geben, mal passiere gar nichts. „Es ist so wild momentan. Leider auch in der Häufigkeit gegen uns. Aber wir wollen damit nichts kaschieren. Alle, ob Trainer oder Spieler und Verantwortliche, haben nach jedem Spiel gesagt, dass wir uns auch an die eigene Nase fassen müssen. Wir können am Ende auch nur unsere eigene Leistung beeinflussen.“

Fabian: „Als VfL Bochum müssen wir laut sein“

Er glaube aber, „dass wir als VfL Bochum laut sein müssen. Andere Vereine sind das. Wenn wir uns immer nur wegducken und sagen, dass wir nichts sagen, dann wird sich auch nichts ändern. Man darf sich melden und sagen, dass nicht der, der am Rand steht und am lautesten poltert, dann auch immer die Entscheidungen zu seinen Gunsten bekommen sollte.“

Es sei ihm wichtig gewesen, darauf hinzuweisen. „Wir sind im Austausch mit dem DFB“, sagte Fabian. „Das bringt uns aber die Situation nicht zurück. Wir suchen keine Ausreden, es sind Fakten, dass gegen uns gepfiffen wird. Das haben wir entsprechend auf Liga- und Verbandsebene kommuniziert. Ob es einen Einfluss hat, was die Zukunft bringt, weiß ich nicht. Es ist aber nicht unser Stil, den vierten Offiziellen durchgängig zu belagern. Wir sind der VfL, wir müssen nicht großartig rumjammern. Aber was wir dürfen ist, es anzusprechen, dass es so nicht geht.“