Bochum. Seit 1715 Minuten hat Hofmann nicht für den VfL Bochum getroffen. Die Kritik an ihm wird lauter. Trainer Letsch hält an ihm fest. Ein Kommentar.
Stell dir vor, der VfL Bochum spielt und Philipp Hofmann trifft. Zunehmend fehlt allen, die es mit dem Bundesligisten von der Castroper Straße halten, die Phantasie, sich das vorzustellen. Saisonübergreifend seit nunmehr 19 Spieltagen hat Hofmann nicht mehr nach einem Tor in der Bundesliga jubeln können.
Sein bislang letztes Tor datiert vom 9. April 2023. Da traf er bei der 2:3-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart. Und weil sich der Zeitraum des nicht Treffens in Minuten noch einmal heftiger anhört: Hofmann wartet seit nunmehr 1715 Minuten auf ein Tor. Und das ist nur die Zeit ohne Nachspielzeit.
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Philipp Hofmann verfüge über Fähigkeiten, die für das Spiel des VfL Bochum sehr wertvoll sein könnten, hatte Sportdirektor Marc Lettau bei der Verlängerung des Hofmann-Vertrages bis 2026 im August gesagt. „Er hat in seiner ersten Bundesliga-Saison acht Tore erzielt – davon gleich viermal das wichtige 1:0 – und ist in der Lage, in einer Saison zweistellig zu treffen.“
Hofmann werde beim Gegner im Rahmen ihrer Spielvorbereitung regelmäßig thematisiert und es sei kein Geheimnis, dass die Gegner stets einen großen Respekt vor ihm hätten. Auch das zeige, welche Qualität er habe. „Er ist ein wichtiger Fixpunkt in unserem Offensivspiel und wir als Verein sind überzeugt davon“, sagte Lettau, „dass Philipp wieder zu alter Leistungsstärke zurückfindet.“
Paciencia erzielt ein Traumtor für den VfL Bochum – und spielt kaum noch
Schon da steckte Hofmann länger in einem Leistungsloch, insbesondere im Abschluss. Vor allem in den sozialen Medien gab und gibt es viel Fan-Kritik am Angreifer. Sie ist berechtigt. Hofmann spielt zentral im Angriff, er wurde geholt, er spielt da vorne, um Tore zu machen.
Cheftrainer Thomas Letsch hat Hofmann auch schon eine Pause gegeben. Ersatzmann Goncalo Paciencia erzielte dann gegen Freiburg ein Traumtor, kam in den Spielen danach aber nur auf wenige Einsatzminuten, gegen Heidenheim spielte er gar nicht. Zu erklären ist das für Außenstehende nur mit den Leistungen im Training. Da scheint Hofmann weiterhin den besseren Eindruck zu machen.
Viel deutet jedenfalls darauf hin, dass er auch gegen den VfL Wolfsburg in der Startelf stehen wird. Letsch redet den Stürmer weiter auch öffentlich stark. „Er ist groß und kopfballstark, also müssen wir ihn auch mit Bällen füttern“, sagte er am Freitag. „Am gefährlichsten ist er im Strafraum. Ich habe heute auch mit ihm gesprochen. Es ist schön, wenn er Bälle ablegt. Er muss aber auch egoistischer werden. Philipp arbeitet top für die Mannschaft, auf Kosten seiner eigenen Torgefahr. Daran müssen wir arbeiten.“
Stell dir vor, der VfL Bochum spielt und Philipp Hofmann trifft.