Bochum. Bochums Mittelstürmer ist noch ohne Saisontor. Trainer Letsch spricht über den Plan fürs Wolfsburg-Spiel – und die Erwartungen an den Angreifer.
Der VfL Bochum hat in dieser Woche bei vielen wichtigen Themen für Klarheit gesorgt. Die Vereinsspitze bezog auf der Jahreshauptversammlung erstmals klar Stellung zur Stadion-Debatte bezogen, am Donnerstag folgte die Vertragsverlängerung mit Trainer Thomas Letsch. Jetzt liegt der Fokus wieder auf dem Rasen: Der VfL will gegen den VfL Wolfsburg endlich den ersten Heimsieg der Saison holen (Sa., 15.30 Uhr/Sky).
Einer, der dabei bei vielen Fans im Fokus steht: Philipp Hofmann. Er stand in zwölf Spielen achtmal in der Startelf, wurde dreimal eingewechselt. Seine Ausbeute: Null Tore, zwei Vorlagen. Niemand wirft dem Mittelstürmer vor, nicht fleißig zu sein. Er macht Bälle fest, legt sie ab, kämpft und rackert. Zum Abschluss kommt er zu selten, einige dicke Chancen ließ er liegen.
VfL Bochum: „Philipp Hofmann ist ein echter Neuner“
Das ist auch für Stürmer und Trainer Thema, wie Thomas Letsch am Freitag auf WAZ-Nachfrage erklärte: „Philipp Hofmann ist ein echter Neuner, auch wenn er die 33 auf dem Rücken hat. Er arbeitet top für die Mannschaft, aber das geht auf Kosten seiner Torgefahr“, so der Trainer. Das Thema habe er noch am Freitagvormittag mit Hofmann besprochen.
Letschs Lösungsansatz: Einerseits dürfe Hofmann eigensinniger im Abschluss sein, andererseits seien aber auch die Kollegen gefragt. „Wir müssen ihn wieder mehr im Sechzehner füttern.“ Das sei in der vergangenen Saison besser gewesen. Mit der Ausbeute bis jetzt könne man nicht zufrieden sein: „Wir haben vor der Saison darüber gesprochen, was eine Benchmark sein könnte, die wir uns vornehmen.“ Die sei natürlich höher als null Tore gewesen.
VfL Bochum will gegen Wolfsburg endlich den ersten Heimsieg
Nicht zufrieden ist der VfL auch mit der Punktzahl bis jetzt in der Bundesliga, zu oft spielte Bochum unentschieden, auch in den Heim-Kellerduellen gegen Mainz und Köln. Gegen Wolfsburg wird es schwierig – Trainer Thomas Letsch wollte nichts davon wissen, dass Wolfsburg sein Angstgegner sei oder der VfL Bochum der Lieblingsgegner von Wolfsburgs Trainer Niko Kovac. Er betonte: „Wir wollen gewinnen, wir haben ein Heimspiel.“
In der vergangenen Saison kassierte der VfL in Wolfsburg ein 0:4 und im Heimspiel im April ein 1:5, bei dem Bochum über weite Strecken chancenlos war. „Es geht darum, die Statistik zu ändern“, stellte Letsch klar – und erinnerte sich anders an das 1:5: „Danach war eine Stimmung, als ob wir 8:0 gewonnen hätten.“ Er kriege beim Gedanken noch heute Gänsehaut, diese Reaktion der Fans auf die Klatsche sei mitentscheidend für den späteren Klassenerhalt gewesen.
Osei-Tutu und Loosli fallen aus
Die personellen Voraussetzungen für Samstag sind grundsätzlich gut. Thomas Letsch hustete zwar noch einige Male, meldet sich aber genau so fit wie fast alle Spieler, die in dieser Woche zwischenzeitlich aussetzen musste, unter anderem hatte Philipp Hofmann im Training gefehlt. „Wir hatten ein paar Erkältungen im Team, aber die betroffenen Spieler müssten, bis auf Jordi Osei-Tutu, alle zur Verfügung stehen“, so Letsch am Freitag. Dazu fehlt Verteidiger Noah Loosli mit Hüftproblemen.
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Wieder dabei ist Matus Bero, der im Mittelfeld zum Beispiel Lukas Daschner verdrängen könnte. „Das ist schön. Natürlich könnte er auch mit Patrick Osterhage gemeinsam auflaufen“, meinte Letsch, wollte aber nichts zur Startelf sagen. Lieber äußerte er seinen Respekt vor dem Gegner: „Wir brauchen gegen Wolfsburg eine extreme Intensität und Aggressivität. Das wird der Schlüssel sein. Wir dürfen ihre Qualitäten in der Offensive nicht zur Entfaltung kommen lassen.“
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