Bochum. Matus Bero ist zurück beim VfL – aber ist auch Platz für ihn? Er spricht über seine Rolle und die Szene mit Bernardo, in der er sich verletzte.
Matus Bero ist beim VfL Bochum bei den Fans schnell beliebt geworden. Der Mittelfeldspieler und Nationalspieler der Slowakei, der zu dieser Saison von Vitesse Arnheim zum VfL Bochum gekommen ist, überzeugte auf Anhieb mit hoher Intensität, Zweikampfhärte und großer Laufbereitschaft. Beim Spiel gegen Borussia Mönchengladbach aber verletzte er sich am Knie.
Das war am sechsten Spieltag. Nun ist er nach ausgeheiltem Innenbandanriss ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Für das Heimspiel am Samstag gegen den VfL Wolfsburg könnte er Kader-Kandidat oder vielleicht sogar mehr sein. Sein Problem: Das Mittelfeld mit Anthony Losilla, Kevin Stöger und Patrick Osterhage hat zuletzt überzeugt.
VfL Bochum: Im Mittelfeld mehrere Position – eine für Bero?
Es ist nicht Beros Aufgabe zu entscheiden, welcher der drei Akteure möglicherweise für ihn aus der Startelf raus müsste. Er selber sagt dazu: „Ich bin Mittelfeldspieler. Und so wie ich das weiß, gibt es im Mittelfeld mehrere Positionen, die es zu besetzen gilt.“
Möglich wäre auch, dass Bero in der Bochumer Startelf im Vergleich zum Spiel beim FC Heidenheim den offensiv hinter einer Doppelspitze spielenden Lukas Daschner verdrängt. Beim Versuch, für jedes Spiel immer die vermeintlich besten elf Spieler auf dem Platz zu haben, wäre Thomas Letsch nicht der erste Trainer, der sich eine besondere Formation oder Einsatzmöglichkeit für einen bestimmten Spieler überlegt.
Patrick Osterhage scheint gesetzt
Recht unwahrscheinlich scheint es zu sein, dass Letsch Osterhage rausnimmt und dafür Bero bringt. Dafür hat Osterhage bereits gegen Köln und dann auch gegen Heidenheim zu gut gespielt. Der Frage, wo er Osterhage im nächsten Spiel positioniert, wenn Bero zurückkommt, oder ob Osterhage dann sogar seinen Startplatz verlieren könnte, wich Letsch bei der Pressekonferenz im Stile eines Trainers im diplomatischen Dienst geschickt aus.
„Patrick Osterhage hat gegen Heidenheim ein starkes Spiel in beide Richtungen gemacht. Er hat ein gutes Gespür in beide Richtungen. Wenn er dann noch seine Chancen nutzt, dann macht er noch mal den nächsten Step. Aber er hat sich heute ein absolutes Sonderlob verdient. Er macht das gut.“
Bero war und ist zunächst einmal froh, wieder auf dem Trainingsplatz zu stehen. „Seit vergangener Woche Ich bin zurück und versuche wieder in die Form zu kommen, in der ich vor meiner Verletzung war“, sagte er am Dienstag nach der ersten Trainingseinheit der Woche. „Ich brauche sicher noch einige Einheiten, um den Rückstand, den ich gegenüber meinen Mitspielern habe, wieder komplett aufzuholen. Ich muss zeigen, dass ich der Mannschaft helfen kann und dass ich bei 100 Prozent bin. Ob ich dann spiele oder zumindest im Kader für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg bin, entscheidet der Trainer.“
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Wenn der Trainer entscheide, dass er im Kader sei oder sogar spiele, werde er sein Bestes geben. „Wenn ich dann nicht spiele, versuche ich mich danach so anzubieten, dass ich hätte spielen sollen.“
Bernardo war an Verletzung beteiligt: „Er hat sich geärgert“
Die zwei Monate, die er verletzt raus, seien nicht leicht gewesen. „Diese Zeit ist für keinen Spieler leicht“, sagte Bero, der durch die Verletzung auch Länderspiele verpasste. Die Slowakei qualifizierte sich ohne ihn für die Europameisterschaft in Deutschland. „Verletzungen gehören zum Fußball aber dazu, sie passieren, auch wenn man sie gerne vermeiden möchte“, sagte er. „Aber da hat keiner einen Fehler gemacht.“ Auch sein Mitspieler Bernardo nicht.
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Der Innenverteidiger war Bero bei einer Abwehraktion im eigenen Strafraum im Anschluss an eine Gladbacher Ecke auf das Bein gefallen. „Er hat sich geärgert, dass das passiert ist“, sagte Bero. „Aber das musste er nicht. Er hat in der Situation genau wie ich unser Tor verteidigt. Ich war nicht sauer, dass er dazu beigetragen hat, dass ich mich verletzt habe. Solche Dinge passieren und am Ende machen sie mich stärker.“
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