Bochum. Ausschreitungen gab es am Rande des Bundesligaspiels zwischen dem VfL Bochum und dem 1. FC Köln. FC-Problemfans reisten schon vor dem Spiel ab.

Zu Ausschreitungen ist es am Samstag, 11. September, vor und nach dem Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und dem 1. FC Köln gekommen. Die Polizei hat nach eigenen Angaben „gegen die Problemfans der Gästemannschaft“ Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt.

Zoff unter Kölner Fans schon beim Stadioneinlass

Wegen des starken Andrangs am Gästeblock sei es unter Kölner Fans zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen. FC-Fans, die schlichten wollten, seien von anderen Köln-Anhängern angegangen worden. „Kurzfristig musste die Polizei unter Zuhilfenahme des Einsatzmehrzweckstocks und des Reizstoffsprühgeräts gegen Personen in der aufgebrachten Menge vorgehen“, wie es heißt.

Die Kölner Problemfanszene habe danach das Stadion verlassen bzw. es erst gar nicht betreten. Unter Polizeischutz wurde die Gruppe zurück zum Gästeparkplatz begleitet und reiste mit ihren Reisebussen wieder zurück.

Insgesamt wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Körperverletzungsdelikten und anderer Straftaten eingeleitet.

Zwischenfälle im Hauptbahnhof

Nach Auskunft der Bundespolizei waren etwa 1300 Gästefans mit dem Zug angereist. Während es bei der Anreise zu keinen Zwischenfällen kam, verzeichnete die Bundespolizei noch während des Spiels und nach dem Abpfiff diverse Straftaten. So bewarfen sich FC-Fans, die schon vor dem Spielende mit dem RE1 in Richtung Köln fuhren, am Hauptbahnhof Bochum auf dem Bahnsteig mit Dosen. Einschreitende Einsatzkräfte wurden dabei ebenfalls von Dosen getroffen. Die Bundespolizisten nahmen einen 19- und einen 20-jährigen Kölner fest. Dabei griff ein 24-Jähriger einen der Beamten an und versuchte, die Festnahme zu verhindern.

Zu einem späteren Zeitpunkt kam es im Hauptbahnhof zu einem Wortgefecht zwischen mehreren Köln-Fans und Passanten. Die Pöbelei wurde von Einsatzkräften der Bundespolizei unterbunden und es wurden mehrere Platzverweise erteilt. Dabei wurde ein zivil bekleideter Beamter von einem 30-Jährigen mit einer Ohrfeige angegriffen. Der Mann wurde festgenommen.