Bochum. Beim VfL Bochum herrscht nach dem 1:1 gegen den 1. FC Köln Frust. Das ist gut so. Nur so kann sich etwas verbessern. Ein Kommentar.
Vorerst runter von den Abstiegsplätzen, fünf Punkte aus den letzten drei Spielen gegen die direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. Beim VfL Bochum gäbe es vor der Länderspielpause Gründe, eine gewisse Zufriedenheit nach außen zu tragen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Trainer Thomas Letsch gab sich nach dem 1:1 am Samstagabend gegen den 1. FC Köln erst gar keine Mühe, seine Unzufriedenheit zu verbergen. Und das ist gut so.
Der VfL Bochum sammelt in dieser Spielzeit zu wenige Punkte. Das ist Fakt. Nur neun Zähler nach elf Spielen stehen auf dem Bundesliga-Konto. Das Unentschieden gegen Köln war bereits das sechste in dieser Saison - so häufig spielte keine andere Mannschaft in der Liga Remis. In der gesamten Vorsaison teilte Bochum insgesamt nun fünf Mal die Punkte. Klar, im Kampf um den Klassenerhalt zählt schlussendlich jeder Punkt. Doch die Ausbeute vor allem in den letzten Wochen ist zu gering.
VfL Bochum: Zu wenige Punkte trotz guter Leistungen
In den Heimspielen gegen Mainz 05 und den 1. FC Köln war der VfL Bochum die überlegene Mannschaft, dominierte vor allem gegen die Domstädter das Spielgeschehen. Doch die Mannschaft scheiterte an sich selbst - und dem überragenden Gästekeeper Marvin Schwäbe. Mit der Tor- und der damit verbundenen Punkteausbeute ist in Bochum niemand zufrieden und darf es auch nicht sein.
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Nur so lässt sich Fortschritt erzielen. Harmonie bedeutet nicht zwangsläufig Stillstand, doch im Fußball und der Leistungsgesellschaft überhaupt erzielt häufig Reibung den nötigen Effekt. Diesen braucht der VfL Bochum in den Wochen nach der Länderspielpause. Mit dem 1. FC Heidenheim wartet ein weiter Konkurrent um den Klassenerhalt, danach folgen Duelle gegen nominell stärkere Teams. Zwar sagte Letsch richtigerweise, dass seine Mannschaft schwer zu schlagen ist. Doch gewinnen tut sie auch nicht. So lange sich das nicht ändert, zählt auch jedes weitere gute Spiel wenig.
Daher sind die aufrüttelnden Worte des Trainers nachvollziehbar. Die nötige Schärfe für diese Trainingswoche sollte nun drin sein.