Darmstadt. Der VfL Bochum gewinnt erstmals in dieser Saison, macht dabei aber kein gutes Spiel. Trainer Thomas Letsch ist es “scheißegal“.

Thomas Letsch war sichtlich erleichtert. "Es war kein gutes Spiel, aber das ist mir scheißegal. Wir haben unseren Dreier", sagte der Trainer des VfL Bochum nach dem 2:1-Sieg beim SV Darmstadt 98 bei Dazn. "Das war der Fight, den wir erwartet hatten." Diesen hatten seine Spieler angenommen und endlich für die Erlösung gesorgt: Der erste Saisonsieg ist am 10. Spieltag eingefahren.

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Das wird der ganzen Mannschaft guttun, ist sich Kapitän Anthony Losilla sicher. "In unserer Situation bringt das Erleichterung und Ruhe", sagte er. "Wenn man so lange auf einen Sieg wartet, tut das gut. Am Ende sind wir glücklich, als Sieger rauszukommen", so der Abräumer, der mit zwei Ballgewinnen im Zentrum jeweils die Tore von Takuma Asano (25. und 54. Minute) einleitete.

Letsch greift in die Trickkiste

Doch gänzlich zufrieden konnte und wollte auf Bochumer Seite trotz des ersten Sieges keiner sein. Auf zu niedrigem Niveau war das gesamte Spiel, in dem sich auch die Gäste vor allem in den ersten zehn Minuten mächtig schwer taten. "Die ersten Minuten waren nicht gut, wir haben auch am Ende im Spielaufbau nicht gut ausgesehen", sagte Keven Schlotterbeck, der am Freitag in einer Viererkette auflief.

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Letsch griff am Freitag wieder einmal in die Trickkiste und hatte damit Erfolg. Neben einer Viererkette zu Beginn ließ er auch Philipp Hofmann zusammen mit Asano und Moritz Broschinski auflaufen. Ein Zug, der sich durchaus gelohnt hatte. Wenngleich er mit der Spielweise seiner Mannschaft nicht einverstanden war. "Wir wollten immer etwas Kompliziertes machen. Das war mehr Flipper", sagte der Trainer nach dem Spiel.

Losilla hat schon Spiel gegen 1. FC Köln im Blick

So musste Bochum wieder einmal zittern, doch dieses Mal fiel anders als noch in der Vorwoche im Heimspiel gegen Mainz 05 nicht noch der Ausgleich. "Das ist der VfL. Wir brauchen das bis zum Schluss", scherzte Letsch am Dazn-Mikrofon, während sein Kapitän Losilla schon die Zukunft im Blick hatte. "Es ist ein wichtiges Zeichen, dass wir nicht auf einem Abstiegsplatz stehen. Das bedeutet aber nicht, dass unsere Arbeit erledigt ist", sagte er. In der kommenden Woche kommt der 1. FC Köln ins Ruhrstadion (18.30 Uhr). Es ist das nächste Duell gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt.