Bochum. Wer spielt gegen Mainz für den VfL Bochum? Gerade offensiv haperte es zuletzt. Philipp Förster ist ein Top-Kandidat. Das ist der Stand.

Karim Onisiwo war es, der zum Ligastart der Vorsaison den FSV Mainz mit einem Doppelpack zum 2:1-Sieg in Bochum schoss. Der Stürmer des FSV 05 feierte nach Verletzungspause nun sein Comeback gegen den FC Bayern. Der Bochum-Schreck könnte im Ruhrstadion wieder von Beginn an zur Mainzer Startelf zählen.

Thomas Letsch ist das naturgemäß nicht egal. Sein Fokus aber liegt im Heimspiel mehr denn je auf seinem eigenen Team. Intensität erwartet er von der ersten Minute an - ob er seinen Kader und seine Startelf ändert, ließ er dabei gänzlich offen. Zwei Fragezeichen gebe es noch. Vielleicht, auch das verriet der Trainer nicht, auch aus Krankheits- oder Verletzungsgründen. Erst am Freitagmittag beim „Anschwitzen“ solle die Entscheidung fallen.

Osterhage ist wieder im Training, aber noch keine Option für das Mainz-Spiel

Klar ist: Patrick Osterhage ist noch keine Option. Der Mittelfeldspieler, der knapp zwei Wochen wegen muskulärer Probleme ausfiel, konnte am Donnerstag zwar wieder das komplette Mannschaftstraining absolvieren. „Wir brauchen Spieler, die bei 100 Prozent sind“, so Letsch. Osterhage wäre dann in Darmstadt, dem nächsten Abstiegs-Duell eine Woche später (Freitag, 3. November), wieder eine Option. Weiterhin fehlen zudem Jordi Osei-Tutu (Obeschenkel-Probleme) sowie die Langzeitausfälle Michael Esser (Knieprobleme) und Matus Bero (Innenbandteilanriss). Moritz Römling und Mats Pannewig sind keine Kandidaten, ansonsten ließ sich Letsch alles offen. Wer spielt? Der Stand, die Kandidaten.

Keven Schlotterbeck dürfte mit Ivan Ordets und Bernardo wieder die Dreierkette bilden beim VfL Bochum im Spiel gegen Mainz.
Keven Schlotterbeck dürfte mit Ivan Ordets und Bernardo wieder die Dreierkette bilden beim VfL Bochum im Spiel gegen Mainz. © Max Ellerbrake / firo Sportphoto | Max Ellerbrake

Vor Torwart Manuel Riemann wird die Dreierkette mit Keven Schlotterbeck, Ivan Ordets und Bernardo loslegen. Außen spielten zuletzt Cristian Gamboa und Danilo Soares. Gegen Leipzig stark, in Freiburg mittelprächtig. Mit Maximilian Wittek und Felix Passlack, bis zum 1:3 gegen Gladbach erste Wahl, habe er diese und letzte Woche „länger gesprochen“, erklärte Letsch. „Beide verhalten sich top, geben Vollgas, brennen auf ihre Chance.“ Tendenz: Gamboa und Soares bleiben im Team.

Förster könnte in der Offensive für den Unterschied sorgen

Im Zentrum ist die Bero-Osterhage-Stelle weiterhin vakant, Kevin Stöger und Anthony Losilla sind gesetzt. Fügelstürmer Christopher Antwi-Adjei spielte in Freiburg in etwas anderer taktischer Ausrichtung. Philipp Förster wäre zentraler ein Top-Kandidat als Top-Scorer der Vorsaison (drei Tore, neun Torvorlagen). Nach auch verletzungsbedingt schwacher Vorbereitung könnte er erstmals von Beginn an auflaufen nach erst drei Einwechslungen.

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Mit sechs Toren ist der VfL ja das offensivschwächste Team der Liga, mit Stöger und Losilla bildete Förster das starke zentrale Trio im furiosen Saisonfinale 22/23. Und: Gegen Gladbach zeigte er nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit eine gute Leistung. Förster sei „fußballerisch stark, treffsicher und ein Spieler, der gute Standards schlägt“, sagte Letsch auf die Frage, was für ihn spreche. Eine Alternative ist Lukas Daschner, der aber bisher nicht auffiel. Moritz Broni-Kwarteng zeigte sich zuletzt körperlich noch nicht in der Startelf-Verfassung, war in Freiburg nicht im Kader.

Paciencia, Asano - mit Hofmann?

Ganz vorne spricht erneut viel für Freiburg-Torschütze Goncalo Paciencia und Takuma Asano. Eine Alternative wäre es, mit Paciencia und dem wuchtigen Philipp Hofmann als Doppelspitze anzugreifen. Der gesetzte Asano würde dann als eine Art vagabundierender Zehner agieren. Auch Paciencia könnte in dieser Konstellation mehr aus der Tiefe kommen, Asano mehr über die Außenbahn.

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Teams und Fakten: So könnten sie spielen

VfL: Riemann - Ordets, Schlotterbeck, Bernardo - Gamboa, Losilla, Stöger, P. Förster, Soares - Asano, Paciencia

Alternativen: Thiede, Wittek, Loosli, Masovic, Oermann, Passlack, Antwi-Adjei, Daschner, Kwarteng, Broschinski, Hofmann

Es fehlen: Esser (Knieverletzung), Bero (Innenband-Teilriss im Knie), Osei-Tutu (Oberschenkelprobleme), Osterhage (Trainingsrückstand)

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Mainz: Zentner - van den Berg, Bell, Fernandes - da Costa, Barreiro, Krauß, Caci - Gruda, J.-S. Lee - Onisiwo

Alternativen: Batz, Rieß, Guilavogui, Leitsch, Widmer, Barkok, Kohr, Mamutovic, Papela, Ajorque, Richter

Es fehlen: Burkardt (Aufbautraining nach Knie-OP), El Ghazi (Freistellung), Hanche-Olsen (Sprunggelenk-OP), Mwene (Kniereizung), Weiper (Knie-Arthroskopie)

Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)