Bochum. Nach dem 2:4 in Mönchengladbach steckt die U19 des VfL Bochum in der Krise. Jetzt geht’s gegen Kellerkind WSV – das kündigt der Trainer an.

Frustriert reisten die A-Jugendfußballer des VfL Bochum und ihr Trainer am Sonntag aus Mönchengladbach zurück ins Revier. Mit 2:4 (1:3) verlor die U19 bei der Borussia. Es war die vierte Niederlage im fünften Spiel, der VfL rangiert auf dem drittletzten Platz 14, einem Abstiegsrang. „Das ist tabellarisch natürlich nicht unser Anspruch“, sagte Trainer Heiko Butscher. Das Wort Krise macht die Runde, Butscher spricht von einer „Ergebniskrise“.

Einen Vorwurf wollte er seiner Mannschaft am Sonntag nicht machen, was die spielerische Leistung und die Einstellung angeht. Doch allen vier Gegentoren, so Butscher, gingen schwere individuelle Patzer verschiedener Spieler voraus. Auch der dritte eingesetzte Torwart in dieser noch jungen Saison, Jeremias Heufken, brachte nicht die erhoffte Sicherheit. In den bisherigen Partien hatte Butscher bereits Hugo Rölleke und Benjamin Speight eingesetzt. Als Nummer eins hat sich niemand hervorgehoben.

Trainer Heiko Butscher nahm seine Spieler nach dem 2:4 in Mönchengladbach einerseits in Schutz, aber auch in die Pflicht, im Training noch mehr zu investieren.
Trainer Heiko Butscher nahm seine Spieler nach dem 2:4 in Mönchengladbach einerseits in Schutz, aber auch in die Pflicht, im Training noch mehr zu investieren. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

So führte ein Abwehrpatzer im Aufbau bereits nach drei Minuten zum 0:1. Luc Dabrowski konnte ausgleichen. Der VfL war dran, Gladbach nutzte die Aussetzer weiter gnadenlos aus – 2:1, 3:1.

Nach 2:4 ist der Glaube gebrochen - Pleiten gegen Bielefeld und Aachen wirken nach

Die Bochumer mühten sich nach der Pause, spielerisch war es ein Duell auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen sogar für den VfL. Nach Lennart Koerdts 2:3 keimte große Hoffnung auf, der VfL ließ gute Möglichkeiten aus, ehe der Fehlerteufel auch defensiv erneut zuschlug. 2:4. „Dann war der Glaube gebrochen“, meinte Butscher. „Solche Fehler dürfen uns in der Summe nicht passieren, das gehört auch zum Fußball.“

Eine Niederlage in Mönchengladbach mag erklärbar sein, ebenso wie das 1:2 gegen Leverkusen. Aber weitere Pleiten gegen Bielefeld (0:1) und Aachen (2:3) lassen die Alarmglocken trotz des zwischenzeitlichen 2:1-Erfolgs beim FC Schalke langsam lauter schrillen.

Gegen den Wuppertaler SV ist am Sonntag ein Sieg Pflicht

Denn jetzt geht es gegen das Schlusslicht, am Sonntag (24. September, 11 Uhr) gastiert der noch punktlose Wuppertaler SV beim VfL. Ein Sieg ist Pflicht. Auch wenn Butscher die individuelle Förderung stets in den Mittelpunkt stellt, soll und muss die Mannschaft in der Liga auch liefern, so der Coach sinngemäß.

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Im Training dieser Woche gelte es nun, „eine gute Mischung zu finden“, so der Fußball-Lehrer. Zum einen „wollen wir die Jungs wieder aufrichten“. Zum anderen aber gelte es, die Sinne noch mehr zu schärfen, noch mehr einzufordern. Die Spieler müssten wissen, „was Sache ist“. Butschers klare Forderung: Jeder müsse dies in jeder Trainingseinheit auch noch deutlicher als bisher zeigen.

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Die Fakten zum Spiel: Mönchengladbach U19 - VfL Bochum U19 4:2 (3:19

VfL Bochum U19: Heufken - Klinke (63. Peters), Bozickovic, Dabrowski, Bernsdorf - Lenz (55. Günes), Erdelkamp (79. Anubodem), Koerdt - Boafo (79. Njike Nana), Mahmoud, Mohamadou (63. Hounsa)

Tore: 1:0 Yannick Michaelis (3.), 1:1 Luc Dabrowski (11.), 2:1, 3:1 Winsley Boteli (28./41.), 3:2 Lennart Koerdt (65.), 4:2 Seif Moustafa (76.)