Bochum. 41 Sprints legte er hin: Matus Bero nervte den BVB. Der neue Mittelfeldmann des VfL Bochum erklärt, auf was die Fans bei ihm immer zählen können.

Es war sein Bundesliga-Debüt, sein erstes Spiel im ausverkauften Vonovia Ruhrstadion. Und Matus Bero, der neue Mittelfeld-Stabilisator des VfL Bochum, lieferte. Präsent und zweikampfstark agierte der von Vitesse Arnheim geholte Zugang, er ordnete mit, drückte dem Spiel auch seinen Stempel auf, nervte BVB-Kapitän Emre Can und dessen Kollegen.

Entsprechend zufrieden war der in Stuttgart noch verletzt fehlende 27-Jährige: „Amazing“, großartig war das Derby gegen den BVB, so der Slowake, der in etwa so schnell und sicher Englisch spricht wie er auf dem Platz rennt und Bälle erobert. „Es war ein guter Start für mich, gleich ein Derby vor unseren Fans zu spielen.“

Hallo vom Kapitän an den Nachwuchs: Anthony Losilla (l.) und Matus Bero nach dem 1:1 gegen Borussia Dortmund.
Hallo vom Kapitän an den Nachwuchs: Anthony Losilla (l.) und Matus Bero nach dem 1:1 gegen Borussia Dortmund. © Getty Images | Stuart Franklin

Matus Bero ist „stolz auf das Team“ - Sein Spiel lebt von der Physis

Es war auch eine erfolgreiche Premiere, auch wenn es trotz eines Chancenplus’ gegen den Vizemeister aus Dortmund keinen realen, sondern nur einen gefühlten 1:1-Sieg gab. „Wir waren alle total fokussiert, wollten drei Punkte holen. Unser Auftritt war gut, ich bin stolz auf das Team“, sagte Bero am Dienstag im Gespräch mit dieser Redaktion. Das Wichtigste: Seine Muskulatur, die vor knapp zwei Wochen noch Probleme machte, hielt der Belastung stand.

Bero lieferte unter anderem einen herausragenden Wert ab: 41 Sprints legte der zentrale Mittelfeldmann hin, der mit Anthony Losilla und Kevin Stöger das Zentrum kompakt hielt, mit seiner Aggressivität dem BVB die gefürchtete Spielfreude raubte. 12,5 Kilometer rannte er über den Platz, mehr als jeder andere Bochumer. Für Bero ist das „ganz normal. Das ist meine Spielweise. Manche gucken vielleicht mehr auf Tore und Assists. Ich arbeite auch im Training hart, um im Spiel dem Team zu helfen, damit wir als Mannschaft stark sind. Das ist das Wichtigste.“

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Bero: Fans können immer viele Sprints und viel Laufarbeit von ihm erwarten

Bero ist fit. Topfit. Der ehemalige Kapitän von VfL-Trainer Thomas Letsch bei Vitesse Arnheim sei über die gesamte Distanz immer in der Lage, noch einmal aufs Gaspedal zu drücken, versichert er. Die Fans, sagt Bero, könnten also ähnliche Sprint- und Laufwerte in jedem Spiel von ihm erwarten. Auch in Augsburg.

Beim FCA geht es für den VfL am Samstag (15.30 Uhr/Sky) nach einem 0:5 gegen Stuttgart und dem 1:1 gegen Dortmund weiter. Das Derby gegen den BVB, sagt Bero, „war gut. Diese Leistung müssen wir wieder zeigen. Wir fahren nach Augsburg wie zu jedem anderen Gegner, um drei Punkte zu holen.“

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Interessantes Duell im Zentrum mit Bochums Bero und Augsburgs Rexhbecaj

Dann kommt es auch zu einen interessanten Duell im Zentrum: Elvis Rexhbecaj, in der ersten Bundesliga-Saison nach dem Aufstieg beim VfL Bochum ein dauerrennender Aktivposten und Mentalitätsspieler, ist beim FCA wie schon in der Vorsaison weiterhin Stammkraft. Beim ersten, wilden Heimspiel der Augsburger, die am Sonntag beim 1:3 in Bayern keineswegs enttäuschten, spielte Rexhbecaj durch. Er kam gegen Mönchengladbach (4:4) auf 11,15 Kilometer Laufleistung und 14 Sprints – deutlich weniger also als Bero gegen Dortmund.

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