Bochum. . Der VfL Bochum hat am Samstag ein Testspiel gewonnen, eines verloren. Trainer Thomas Letsch zog anschließend sein Fazit.
Nach einem langen Fußball-Samstag im Ruhrstadion sah man zufriedene Gesichter beim VfL Bochum. Eine Elf, die auch im DFB-Pokal kommende Woche Samstag bei Arminia Bielefeld loslegen könnte, bezwang die stärkere Mannschaft vom englischen Premier-League-Aufsteiger Luton Town FC zunächst mit 2:1 nach überzeugender Vorstellung vor rund 8400 Fans. Im zweiten Spiel kamen letztlich neun A-Jugendliche zum Einsatz, der VfL verlor mit 1:3.
VfL Bochum: Thomas Letsch zieht positives Fazit
Trainer Thomas Letsch war mit beiden Spielen „absolut zufrieden. Es ging darum, alle Spieler, die über 90 Minuten gehen können, 90 Minuten zu bringen. Wir haben gesehen, dass alle bereit sind.“ Und: Während Luton Town zwei offensichtlich schwerer verletzte Profis zu beklagen hat, kam der VfL gesund aus den Partien. Lediglich Takuma Asano humpelte kurz vor Schluss nach grobem Foulspiel vom Platz. Letsch gab Entwarnung: „Er hat sich wohl eine Prellung zugezogen“, sagte er. Asano trumpfte groß auf im ersten Spiel, er dürfte in Bielefeld im Angriff gesetzt sein.
In der ersten Partie mit Toren vom starken Kevin Stöger und Asano bei einem zu einfachen Gegentor nach einer Ecke sah Letsch „80 Minuten lang eine gute Leistung. Das war ein absoluter Schritt nach vorne“. Lediglich in den zehn Minuten vor der Pause wackelte der VfL.
Thomas Letsch über die Chancen des VfL Bochum: "Müssen wir reinmachen"
Philipp Hofmann und Asano vergaben Hochkaräter, später auch Matus Bero. „Die Dinger müssen wir reinmachen“, erklärte Letsch das Manko. „Die zweite Halbzeit war sogar noch besser als die erste, da haben gar nichts anbrennen lassen. Aber wir müssen mehr Tore erzielen.“
So sah es auch Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian: „Das war ein guter Auftritt. Es ist wichtig fürs Gefühl, dass wir gewonnen haben. Die Chancenverwertung ist sicherlich ausbaufähig. Für den jetzigen Zeitpunkt können wir aber sehr zufrieden sein und optimistisch nach vorne schauen.“
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Er sei „guten Mutes“, betonte auch Coach Letsch mit Blick auf das Pokalspiel. Nach zuvor vier Testspiel-Niederlagen tue „natürlich auch der Sieg gut. Aber ich war nie besorgt und bin jetzt auch nicht überschwänglich. Es ist Vorbereitung. Mir war immer klar, dass wir uns stetig verbessern.“
Dabei zeigte sich erneut, dass er auf einigen Positionen gleichwertige Alternativen hat. „Wir haben viele Möglichkeiten“, sagte Letsch. „Zum Beispiel haben Felix Passlack und Cristian Gamboa gezeigt, dass sie beide bereit sind.“ Im Mittelfeldzentrum bildeten Lukas Daschner und Matus Bero auch ein Wechsel-Paar verteilt über die zwei Partien. „Mindestens einer“, so Letsch, werde in Bielefeld auflaufen.
VfL Bochum: Thomas Letsch freut sich über die Leistung von Patrick Osterhage
Erfreut hat ihn auch die Leistung von Patrick Osterhage nach einer schwierigen Vorbereitung bisher. „Patti hat mir sehr gut gefallen, er ist wieder zurück“, so Letsch über den Mittelfeldmann, der am Ende der zweiten Partie als einziger Bundesliga-erprobter Profi neben Torwart Michael Esser eine fast reine A-Jugend führte. Auch Neuzugang Bernardo, der 45 Minuten im ersten Spiel als linker Verteidiger der Dreierkette agierte, und Noah Loosli überzeugten den Coach – in Bielefeld wird wohl nur einer von ihnen neben Ivan Ordets und Erhan Masovic beginnen.
Letztlich lobte Letsch auch die neun eingesetzten A-Junioren, die zwecks Belastungssteuerung der Profis aushalfen. „Wir haben da gute Jungs, die es verdient hatten zu spielen. Ich hoffe, sie haben die Momente genossen, gegen einen Premier-League-Klub im Ruhrstadion gespielt zu haben. Wir hätten auch das zweite Spiel 2:2 spielen können, ich bin mit der Leistung zufrieden.“ Weiter geht es am Sonntag mit Regeneration für die meisten Profis des VfL Bochum. Ab 13 Uhr steigt dann eine Autogrammstunde mit allen Spielern.