Bochum. . Ein Tag, ein Gegner, zwei Spiele: Der VfL Bochum hat den zweiten Test gegen Luton Town 1:3 verloren. Am Ende spielten viele, viele Jugendspieler.
Das zweite, deutlich unwichtigere Testspiel des Samstags gegen den englischen Premier-League-Aufsteiger Luton Town FC verlor Bundesligist VfL Bochum mit 1:3 (1:1). Die zweite Halbzeit hatte mit der Bundesliga-Saison praktisch nichts mehr zu tun, am Ende spielten fast nur noch A-Jugendliche. Insgesamt kamen neun U19-Talente zum Einsatz.
Nach dem 2:1-Sieg in Spiel eins mit einer potenziellen Bundesliga-Startelf sahen die anfangs noch rund 5.500 Fans im Ruhrstadion im strömenden Regen die zwei schwächeren Mannschaften beider Teams. Systematisch blieb es beim 3-5-2 des VfL. Noah Loosli, Matus Bero und Cristian Gamboa standen in der Startelf, nachdem sie in der ersten Partie nur 45 oder 30 Minuten gespielt hatten.
Loosli war vor Torwart Michael Esser der Abwehrchef mit den jungen Niko Bozickovic und Moritz Römling an seiner Seite. Gamboa zeigte einige gute Flankenläufe auf rechts, links agierte Jordi Osei-Tutu. Das Zentrum bildeten Patrick Osterhage, Matus Bero und offensiv Philipp Förster. Simon Zoller und Moritz Broschinski spielten im Angriff.
VfL Bochum: Nur der Einsatz stimmt
Der Einsatz stimmte, der Spielfluss bedingt. Zollers Kopfball geriet zu harmlos (5.). Ein Missverständnis in der Abwehr sorgte für das 1:0 der Gäste, letztlich war U19-Talent Bozickovic schlecht postiert, Luca Berry nutzte die Lücke und traf zum 1:0 (14.). Aber Bochum antwortete prompt: Nach Osei-Tutus Flanke erzielte Bero sein erstes Tor für den VfL, der Zugang traf per Kopf (17.).
Nach einer Glanzparade von Esser zwang Gamboa Lutons Keeper James Horlich zur Rettungsaktion mit einem 35-Meterschuss, ehe sich bis auf zwei Szenen recht wenig ereignete bis zur Pause. Zoller schaufelte den Ball aus sieben Metern übers Tor (34.), Förster prüfte den Luton-Keeper mit einem 20-Meter-Freistoß.
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Nach der Pause blieben Förster und Broschinski wegen ihrer längeren Verletzungspause sowie Loosli in der Kabine. Zentraler Abwehrmann war nun Luc Dabrowski aus der U19, Sohn des ehemaligen VfL-Kapitäns und RWE-Trainers Christoph Dabrowski. Mit Bozickovic und Römling verteidigte nun fast eine A-Jugend-Auswahl.
Daschner kam als Spitze zu seinem zweiten Einsatz an diesem Doppelpack-Tag, U19-Talent Lennart Koerdt übernahm Försters Position. Passlack ersetzte nach 60 Minuten Gamboa, die damit beide auf ihre 90 Minuten Einsatzzeit kamen. Die Verjüngung ging weiter. Letsch brachte Luis Hartwig für Bero und U19-Mann Jean-Philippe Njike Nana für Bozickovic.
Die Partie tröpfelte vor sich hin, in dieser Formation wird man Bochum aber auch nicht mehr sehen. Defensiv arbeitete der VfL ordentlich, ließ wenig zu gegen spielerisch schwache Gäste.
VfL-Bochum-Fans denken schon Arminia Bielefeld
Erst in Minute 70 konnte Hartwig den scharfen Pass von rechts nicht verhindern, der eingelaufene Elija Adebayo schob den Ball ungehindert über die Linie, das 1:2 (70.). Nach einem Foul an Hartwig blieb der Elfmeterpfiff überraschend aus, ehe nach ähnlichem Muster wie beim 1:2 das 1:3 fiel. Diesmal ließ Osei-Tutu die Flanke zu, in der Mitte setzte sich Allan Campbell per Kopf gegen Njike-Nana durch (76.). Weitere A-Jugendliche kamen ins Spiel - die Fans wärmten sich derweil mit ersten Gesängen Richtung Bielefeld auf. Die Arminia, Gegner des VfL im DFB-Pokal am 12. August (18 Uhr), verlor fast zeitgleich ihr Drittliga-Auftaktspiel bei Dynamo Dresden mit 1:3.
VfL Bochum - so spielte der Klub im zweiten Test
VfL Bochum: Esser – Bozickovic (60. Njike Nana), Loosli (46. Dabrowski), Römling (77. Etse) – Gamboa (60. Passlack/84. Nzeba-Bost), Osei-Tutu (84. Bernsdorf) – Osterhage, Bero (60. Hartwig), Förster (46. Koerdt) – Broschinski (46. Daschner/77. Günes), Zoller (84. Mahmoud). Tore: 0:1 Berry (14.), 1:1 Bero (17./Vorarbeit Osei-Tutu), 1:2 Adebayo (70.), 1:3 Campbell (77.)