Brixen/Südtirol. Lukas Daschner überzeugt beim VfL Bochum. Letsch sieht in dem Offensivmann eine „spannende Komponente“. Daschner erklärt seine Rolle.

Als Lukas Daschner nach 73 Minuten ausgewechselt wurde beim Testspiel des VfL Bochum in Brixen gegen Spezia Calcio (3:4), gab es reichlich Applaus von den rund 300 VfL-Fans. Der 24-Jährige lachte, winkte zu den Anhängerinnen und Anhängern. „Die Fans haben geklatscht, das tut natürlich gut. Ich hoffe, dass es noch öfter der Fall wird.“

Stand jetzt darf man davon ausgehen. Daschner ist einer der Gewinner der bisherigen Vorbereitung. Der gebürtige Duisburger überzeugt im Training wie im Spiel mit Einsatz- und Lauffreude, mit Dribbelstärke, zeigt seine gute Technik und Flexibilität und auch Torgefahr. In den Einheiten zählt er meist zu dem Team, in dem alle Spieler Startelf-Potenzial haben.

Lukas Daschner nach dem Testspiel gegen Spezia Calcio im Gespräch mit WAZ-Reporter Ralf Ritter.
Lukas Daschner nach dem Testspiel gegen Spezia Calcio im Gespräch mit WAZ-Reporter Ralf Ritter. © FUNKE Foto Services | Dennis Ewert/RHR-FOTO

Daschner freut sich über sein Tor und ist zufrieden mit dem Testspiel

Gegen den ambitionierten italienischen Zweitligisten Spezia gehörte Daschner entsprechend zur Startelf. Er erzielte das 1:0 nach starker Vorarbeit der spielfreudigen Kevin Stöger und Takuma Asano. „Es gibt immer Dinge, die man besser machen kann. Aber insgesamt bin ich mit dem Spiel von der Mannschaft in den ersten zwei Dritteln und auch von mir ganz zufrieden. Ich bin natürlich glücklich, dass ich ein Tor erzielt habe“, sagte Daschner.

Dabei bildete er 60 Minuten lang eine Doppelspitze mit dem schnellen Asano, eine Viertelstunde lang agierte er nach sechs Wechseln – Daschner spielte länger als die meisten anderen – dann als Zehner hinter dem Duo Philipp Hofmann/Simon Zoller. „Ich fühle mich auf beiden Positionen wohl, letztlich ist es mir egal, wo ich spiele“, sagte er. Zum Trainingsauftakt hatte er noch erklärt, lieber im Angriff zu agieren.

Trainer Letsch: Daschner bringt eine „spannende Komponente“ ins Spiel des VfL Bochum

Beim Zweitligisten FC St. Pauli füllte er lange auch beide Rollen aus, in der starken Pauli-Rückrunde war er der zentrale Angreifer im 3-4-2-1-System und mit neun Toren und sieben Torvorlagen Paulis bester Torschütze und Vorbereiter der Saison. Er erweckte das Interesse zahlreicher Klubs. Die Wahl des jungen Mannes aus dem Revier, geboren in Duisburg, fiel auf Bochum, er unterschrieb einen Vertrag bis zum Sommer 2026. „Lukas hat gezeigt, dass er fußballerisch eine Komponente in unser Spiel bringt, die spannend ist“, sagte Letsch.

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Auch mit Philipp Hofmann könnte Daschner ganz vorne spielen, damit das Mittelfeldzentrum - bei Spezia mit Anthony Losilla, Kevin Stöger und Matus Bero besetzt - kompakt bleibt. Wobei auch der äußerst laufstarke Daschner, der nach einer Jugendstation beim FC Schalke 04 in Duisburgs Jugend und bei den MSV-Profis reifte bis zu seinem Wechsel nach St. Pauli im Sommer 2020, durchaus defensiv mitdenkt und arbeitet.

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Daschner arbeitet auch defensiv intensiv mit

Zu sehen beim Test in Düsseldorf, zu sehen auch beim Test in Brixen gegen Calcio. „Wir haben im ersten Drittel hoch und gut gepresst, das war die Vorgabe“, bilanzierte Daschner zufrieden. „Es ist mir immer wichtig, viel zu investieren auch für die Defensive, damit unsere Abwehr ein möglichst leichtes Spiel haben.“