Brixen/Südtirol. VfL-Trainer Thomas Letsch testet beim XXL-Test im Trainingslager gegen Spezia Calcio mehrere Aufstellung. Das 3:4 scheint nebensächlich.

Der VfL Bochum hat im XXL-Test über drei Mal 40 Minuten gegen Serie-B-Klub Spezia Calcio zwei Drittel lang überzeugt. Vor 500 Zuschauern, darunter rund 300 VfL-Fans, verlor der Bundesligist am Ende mit einer B-Elf nach 3:1-Führung noch mit 3:4 (2:1, 3:1).

Letsch lässt eine potenziell stärkeren Elf starten

Verzichten musste Trainer Letsch neben Momo Kwarteng (individuelles Training), Philipp Förster (Trainingsrückstand) und Moritz Broschinski (Adduktorenprobleme), der am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurückkehren soll, auch auf Tim Oermann. Der Verteidiger hat Adduktorenprobleme, weitere Untersuchungen stehen noch aus. „Eingeflogen“ wurde Moritz Römling, der nach überstandener Krankheit erstmals beim Spiel zum Team des VfL hinzustieß.

Letsch setzte zunächst auf eine potenziell stärkere Elf mit einer Dreierkette, die Masovic, Ordets und Loosli bildeten, wobei Gamboa auf rechts immer wieder nach hinten einrückte. Auf links übernahm Antwi-Adjei den offensiveren Part des Schienenspielers, im Zentrum spielten Losilla, Stöger und – offensiver – Bero. Die Doppelspitze bildeten mit Asano und Daschner zwei wenige, technisch versierte, dribbelstarke Spieler – ein neues System ohne Stoßstürmer.

VfL im ersten Drittel mit überzeugender Leistung

Und es sah gut aus, was der VfL anbot im ersten Drittel. Wenig Chancen des Gegners wollte Letsch sehen, es gab nur eine durch einen Distanzschuss, den Michael Esser parierte, der Nachschuss flog drüber (29.). Da stand es bereits 1:0 für den VfL: Stöger steckte auf Asano, der legte zurück auf Daschner, der Neuzugang netzte aus kurzer Distanz ein. Ein wunderbar herausgespielter Treffer der drei spielfreudigen Bochumer (26.).

Der VfL dominierte, Masovic zwang Spezias Torwart nach einer von neun (!) scharfen Einwürfen Antwi-Adjeis zur Glanzparade.

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Riemann gibt sein Testspiel-Debüt

Im zweiten Drittel feierte Riemann sein Testspiel-Debüt und war nach acht Minuten machtlos. Der VfL war zu offen, nach einem Schuss an die Unterkante der Latte staubte Balde Sanca ab. Spezia übernahm kurz die Initiative – der VfL schlug zurück. Erhan Masovic zauberte den Ball gedankenschnell aus fünf Metern mit der Hacke ins Netzt zum 2:1.

Danach gab es sechs Wechsel, auch Calcio rotierte. Zoller/Hofmann bildeten nun das Sturmduo, der starke Daschner spielte Zehner, neben ihm blieben Ordets, Loosli und Stöger auf dem Feld. Passlack verzog umgehend knapp (61.), Hofmann eroberte den Ball und netzte in Torjäger-Manier ein – 3:1 (67.). Bochum hatte alles im Griff.

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Profi-Debüt für Thiede

Zum dritten Drittel kam Niklas Thiede ins Tor und gab damit sein Profidebüt für den VfL. Der spielte nun mit in einer im 4-1-3-2 formierten Elf, die man so nicht mehr sehen wird. Römling und Bozickovic verteidigten innen, Passlack/Soares außen. Osterhage spielte den Sechser hinter Osei-Tutu, Zoller und Hartwig, die Doppelspitze bildeten Holtmann und Hofmann.

Nach einem Ballverlust Osterhages fiel das 2:3 (87.), Römling sorgte per Eigentor fürs 3:3 (94.), eine zu kurze Kopfballabwehr bescherte Calcio das 4:3. Hofmann vergab noch das in Summe hochverdiente 4:4.

VfL: Esser (41. Riemann/81. Thiede) – Masovic (61. Bozickovic), Ordets (81. Römling), Loosli (81. Hartwig) – Gamboa (61. Passlack), Antwi-Adjei (61. Soares) – Losilla (61. Osterhage), Stöger (81. Holtmann), Bero (61. Zoller) – Asano (61. Hofmann), Daschner (73. Osei-Tutu).

Tore: 1:0 Daschner (26.), 1:1 Balde Sanca (48.), 2:1 Masovic (59.), 3:1 Hofmann (67.), 3:2 Zurkowski (87.), 3:3 ET Römling (94.), 4:3 Pietra (102.)