Bochum. Der VfL Bochum hat eine U21 gemeldet. Vier Spiele für das neue Perspektivteam stehen fest. Sport-Geschäftsführer Fabian erklärt das Ziel.

Die Idee gab es schon vor der Coronakrise beim VfL Bochum, jetzt wird sie wie angekündigt in die Tat umgesetzt: Der Bundesligist hat offiziell ein neues Team gemeldet, eine U21. Das Perspektivteam bestreitet nur Freundschaftsspiele. Die ersten vier Gegner und Termine stehen fest.

Offiziell gemeldet ist sie im Fußballkreis Bochum in der „Kreisliga D – Freundschaftsrunde“. Das bedeutet aber nicht, dass die neue U21 im Kreisliga-Spielbetrieb teilnimmt. Im Gegenteil: Die formale Zuordnung zu dieser Spielklasse bedeutet, dass der Verein seine Gegner frei wählen kann. So gemeldet ist nun auch die VfL-Betriebssportmannschaft, die zuletzt zwei Jahre lang in der Kreisliga C spielte und die vergangene Saison auf dem vierten Platz abschloss.

So soll sich das neue U21-Team zusammensetzen

Bereits im März hatte Talentwerk-Leiter Heiko Butscher im Gespräch mit dieser Redaktion angekündigt, eine Art „U21 light“ zu melden. Offen war noch der formale Akt, der nun erledigt ist, wobei die offizielle Bestätigung der neuen Mannschaft seitens des VfL Bochum noch aussteht. Sie soll in den kommenden Tagen erfolgen.

U19-Trainer und Talentwerk-Leiter Heiko Butscher treibt die Weiterentwicklung im Nachwuchsbereich des VfL Bochum voran.
U19-Trainer und Talentwerk-Leiter Heiko Butscher treibt die Weiterentwicklung im Nachwuchsbereich des VfL Bochum voran. © dpa | Bernd Thissen

Die Mannschaft soll überwiegend aus U19-Spielern sowie einigen U17-Talenten bestehen, auch aus der U16 könnte der eine oder andere mal reinschnuppern. Hinzu kommen je nach Absprache und Bedarf Jungprofis oder auch ältere Profis, die Spielpraxis benötigen. „Es geht in erster Linie darum, unsere Talente noch besser zu fördern und eher an den Männerfußball heranzuführen“, erklärte am Dienstag Bochums Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian auf Anfrage dieser Redaktion.

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Neues Perspektivteam des VfL Bochum: Das sind die Ziele

Oberstes Ziel sei es, so viele Talente wie möglich zu Profis zu machen, hatte Butscher bereits mehrmals betont. „Die Ausbildung steht bei uns immer im Vordergrund. Es geht darum, den Topspielern unserer beiden Jugend-Bundesliga-Mannschaften U17 und U19 mehr Spielpraxis gegen starke Gegner im Männerbereich zu geben“, so Butscher. „Das Gros der Mannschaft soll das Talentwerk stellen.“

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Entsprechend frühzeitig hat der VfL passende Gegner gesucht und gefunden für die ersten Partien. Zu stark dürfen die Männerteams ja nicht sein, maximal Regionalliga-Niveau ist für die Jugend noch stemmbar. Zu schwach sollen sie natürlich auch nicht sein.

Vier Spiele stehen fest: gegen zwei Oberligisten und zwei Westfalenligisten

Das erste Freundschaftsspiel steigt am Dienstag, 5. September, gegen Oberligist Türkspor Dortmund (18.30 Uhr). Zwei Tage später spielt die neue VfL U21 gegen Oberligist ASC Dortmund (7. September, 18.30 Uhr). Zwei weitere Spiele in diesem Jahr finden im November gegen zwei Westfalenligisten statt. Am 14. November geht es gegen den BSV Schüren, am 20. November gegen den SV Wacker Obercastrop. Alle Spiele steigen auf dem Platz am Nachwuchsleistungszentrum des VfL.

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Es geht dem VfL aber nicht nur um die Partien. Zudem sollen die jeweils ausgewählten Talente auch immer mal wieder gemeinsam trainieren. Womöglich zusätzlich zu ihren Einheiten bei der U19/U17, mitunter auch stattdessen.

Trainerfrage ist offiziell noch nicht geklärt

Wer die Mannschaft federführend als Trainer betreut, ist noch offen. Möglich ist auch, dass sich die Jugendtrainer wie Heiko Butscher (U19), David Siebers (U17) oder Simon Schuchardt (U16) abwechseln oder ergänzen. Auch ein Co-Trainer der Profis könnte dazustoßen. In jedem Fall soll damit, erklärte Patrick Fabian einen Nebeneffekt, der Austausch auch zwischen den Trainern bei der Talentförderung weiter intensiviert werden.