Bochum. Erneut muss der VfL Bochum wegen des unsportlichen Verhaltens seiner Fans eine Strafe zahlen. Strafen seit Wiederaufstieg betragen 300.000 Euro
Von dem Geld, das der VfL Bochum an Strafen für unsportliches Verhalten seiner Fans allein seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga bezahlen musste, könnte er beispielsweise für ein Jahr fünf weitere Fan-Beauftragte einstellen und bezahlen. Mit den 7000 Euro, die der VfL Bochum nun wieder wegen Abbrennens von Pyrotechnik im Heimspiel gegen Borussia Dortmund bezahlen muss, summieren sich die Strafen inzwischen auf 300.000 Euro.
Neun Strafen musste der VfL Bochum für unsportliches Verhalten seiner Fans allein seit dem Wiederaufstieg 2021 inzwischen zahlen. Mal waren es 10.000 Euro für das Abbrennen von zehn Rauchtöpfen beim Pokalspiel in Elversberg. Oder es waren 45.000 Euro, weil die VfL-Fans beim Auswärtsspiel in Dortmund mindestens 34 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt sowie einen Böller und drei Leuchtspuren gezündet hatten.
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63.000 Euro an Strafe waren es, weil während des Bundesligaspiels beim FC Schalke 04 am 10. September 2022 im Bochumer Fanblock mindestens 63 Bengalische Feuer brannten. Pro Bengalo waren das also 1000 Euro Strafe.
Es waren auch mal nur 1000 Euro. Die aber nicht wegen eines brennenden Bengalos. Die 1000 Euro musste der VfL Bochum zahlen, weil ein VfL-Fan beim Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 einen Getränkebecher in Richtung eines Mainzer Spielers warf.
100.000 Euro Strafe musste der VfL Bochum nach Becherwurf auf Schiedsrichterassistenten zahlen
Die nun vermeldeten 7000 Euro muss der VfL Bochum zahlen, weil sich durch das Abbrennen von Pyrotechnik und der Entzündung von Rauchtöpfen im Heimspiel gegen Borussia Dortmund der Anstoß verzögerte.
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Die größte Summe musste der VfL Bochum nach dem Becherwurf auf den Schiedsrichterassisten Christian Gittelmann im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach in der Saison 2021/2022 zahlen. Die Partie war beim Stand von 0:2 abgebrochen und dann auch so gewertet worden. 100.000 Euro Strafe gab es seinerzeit deshalb vom DFB.
Dazu gab es mehrere Auflagen und der Club wurde zu einem Zuschauerteilausschluss auf Bewährung verurteilt. Der VfL Bochum musste zudem ein Konzept zur Einführung eines hochauflösenden Videoüberwachungssystems erarbeiten und ab der dann kommenden Saison ein Pfandbecher-Mehrwegsystem einführen.
Seinerzeit hieß es, dass der VfL Bochum die gesamte Südtribüne bei einem Heimspiel schließen müsste, wenn es noch einmal zu einem Becherwurf von Bochumer Fans käme. Dabei ging es aber um Würfe auf Offizielle, also zum Beispiel Schiedsrichter. Dass Bochumer Anhänger beispielsweise beim Auswärtsspiel in Dortmund fünf Batterien und zwei Feuerzeuge in Richtung eines Dortmunder Spielers warfen, hatte keinerlei Einfluss auf die Bewährung. Sie endet nun auch zum 30. Juni.