Bochum. Die U16 des VfL Bochum ist nun die U17, spielt in der Bundesliga. Trainer Siebers schwärmt. Fünf Zugänge gibt es. Auch die U19 überzeugt weiter.

Hochklassiger Jugendfußball kennt fast keine Pause. Fast direkt nach dem Saisonende fanden sich beim VfL Bochum die neuen Teams wieder zusammen. Im Fokus: die Bundesliga-Teams. Die U19 von Trainer Heiko Butscher und die U17 von Trainer David Siebers geben weiter Gas, überzeugten bereits in Testspielen.

Die A-Junioren bilden wie berichtet eine Mischung aus ehemaligen B-Junioren, den Jungjahrgängen der vorherigen U19 sowie einiger Zugänge: Torwart Benjamin Speight (Schalke 04 U17), Verteidiger Takang Anubodem (Schalke 04 U17), Mittelfeldspieler Cedric Zajkowski (RB Leipzig U17) und Offensivtalent Akram-Dine Mohamadou (VfL Wolfsburg U17) spielen nun für den VfL.

Eligius Hounsa kam von Union Berlin und will jetzt durchstarten

Bereits im Winter schloss sich Sturm-Talent Eligius Hounsa (Union Berlin) dem VfL U17 an, war bisher aber nicht spielberechtigt. Jetzt will er bei den A-Junioren durchstarten.

Trainer David Siebers mit seinem Kapitän der bisherigen U16, die ungeschlagen Westfalenmeister wurde.
Trainer David Siebers mit seinem Kapitän der bisherigen U16, die ungeschlagen Westfalenmeister wurde. © VfL Bochum | VfL Bochum

„Wir nutzen die Zeit, die Jungs kennenzulernen und in dieser Findungsphase erste Hinweise auf unseren Fußball zu geben“, erklärt Heiko Butscher, der auch der Sportliche Leiter des Talentwerks ist.

Auch ein paar Testspiele hat das neu formierte Team bereits absolviert. Gegen Fortuna Düsseldorf verlor die U19 2:3 nach starker erster Halbzeit (2:0), bei der U21 von VV Venlo feierte Bochum einen bemerkenswerten 5:0-Erfolg. Nur zwei Tage später setzte sich die Butscher-Elf gegen Eintracht Frankfurt mit 2:1 durch. Adam Tolba erzielte vor der Pause beide Treffer. „Wir haben 60 Minuten ein richtig gutes Spiel gezeigt“, sagte Butscher, der natürlich viele Wechsel vornahm. Möglichst jeder soll Einsatzzeit bekommen.

U19 bestreitet noch ein Testspiel bei Eintracht Dortmund

Am Sonntag (18. Juni) steht noch ein Spiel bei Eintracht Dortmund an (11 Uhr), zwei Trainingseinheiten später dürfen die Spieler, die teilweise gerade ihr Abitur gemacht haben, und Trainer in den Urlaub – für rund zweieinhalb Wochen. Am 12. Juli geht es weiter, Saisonstart der Bundesliga-Saison ist für die U19 am 19./20. August.

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Zwei Wochen eher beginnen bereits die B-Junioren ihre Bundesliga-Spielzeit (5./6. August). Daher bittet Coach David Siebers seine Jungs, die am Samstag noch in Gießen gegen Eintracht Frankfurt spielen, bereits am 1. Juli wieder zum Training.

U16 ungeschlagen Westfalenmeister - weit vor Schalke und Borussia Dortmund

Siebers, der auch Chef-Kaderplaner der U13 bis U19 im Talentwerk ist, hat in der Vorsaison die U16 trainiert und ist nun wieder Coach der U17, während Simon Schuchert die U16 übernimmt. So ist es üblich beim VfL, damit die B-Junioren zwei Jahre den gleichen Cheftrainer haben.

Und der Fußball-Lehrer ist zwar schon lange im Geschäft, aber eine Mannschaft wie seine bisherige U16 habe er noch nie erlebt, sagt er. Der VfL-Jungjahrgang wurde nach einer überragenden Saison unangefochten Westfalenmeister der B-Junioren mit 21 Siegen, drei Remis – und keiner einzigen Niederlage. Die U16 von Schalke 04 hatte 15 Punkte Rückstand, die U16 von Borussia Dortmund sogar 16. „Das war eine herausragende Saison, sie ist historisch und wird schwer zu toppen sein“, schwärmt Siebers. „Diesen Ehrgeiz, den die Jungs jeden Tag gezeigt haben, habe ich als Trainer noch nie erlebt.“

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17 Westfalenmeister rücken in die U17 auf – fünf Zugänge verstärken das Team

Der Lohn: 17 der 21 Westfalenmeister spielen nun als U17 in der Bundesliga, nur vier Talente haben den Klub Richtung Paderborn oder Lippstadt verlassen. Zum Kader mit drei Torhütern und 19 Feldspielern neu hinzu gekommen sind Luis Pick (MSV Duisburg, Angriff), Matthew Olugbemi (Hombrucher SV, linkes Mittelfeld), Damian Truckenbrod (Preußen Münster, offensives Mittelfeld), Vito Bartsch (Preußen Münster, Innenverteidiger) und Favour Salami (Arminia Bielefeld, Sturm).

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Siebers’ Team machte in den ersten Tests gleich da weiter, wo es in der Westfalenliga aufgehört hatte. Gegen den 1. FC Kleve (7:0), die TSG Wieseck (6:1) und Alemannia Aachen (6:2) sah der Trainer den Fokus des Trainings, nämlich die Offensivarbeit, bestens umgesetzt. In der Bundesliga 2023/24, in der es erstmals seit Corona wieder Hin- und Rückspiele gibt, „wollen wir natürlich auch eine ordentliche Rolle spielen“, sagt Siebers.