Bochum/Witten. Luis Hartwig hat bei St. Pölten überzeugt. Im Sommer kehrt der Wittener zum VfL Bochum zurück - und ist selbstbewusst. Das sind seine Ziele.

Seiner Visitenkarte hätte er zu gerne den Aufstieg in die erste österreichische Liga hinzugefügt, doch auch wenn es am Ende mit dem SKN St. Pölten nicht ganz zum großen Wurf reichte, war das Jahr im Alpenstaat für Jungprofi Luis Hartwig persönlich ein sehr erfolgreiches. Im letzten Punktspiel konnte sich der 20-Jährige noch einmal feiern lassen, sorgte mit seinem Treffer für den 1:0-Sieg gegen die Zweitvertretung von Rapid Wien. Jetzt kehrt der Wittener zurück zum VfL Bochum.

„Ich denke, das war ein guter Abschluss für mich. Es war wirklich ein schönes Jahr in St. Pölten, das mich weitergebracht hat auf meinem Weg, mir weitere Erfahrungen gegeben hat“, sagt Luis Hartwig, der zum Trainingsstart am 5. Juli den VfL-Dress überstreifen und dann versuchen wird, Trainer Thomas Letsch während der Vorbereitung von sich zu überzeugen.

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Insgesamt hat es der Offensivspieler in 28 Partien für den österreichischen Zweitliga-Dritten auf zwölf Tore und sechs Assists gebracht - ein beachtlicher Wert für einen so jungen Spieler, der sich in seinem ersten Auslandsjahr auch erstmal zurechtfinden musste. „Ich weiß, dass mich St. Pölten auch ganz gerne behalten hätte. Aber die Bühne beim VfL Bochum ist schon eine ganz andere“, sagt Hartwig.

Luis Hartwig hat sich bei SKN St. Pölten weiterentwickelt, so der 20-jährige Wittener vom VfL Bochum.
Luis Hartwig hat sich bei SKN St. Pölten weiterentwickelt, so der 20-jährige Wittener vom VfL Bochum. © SKN St. Pölten | SKN St. Pölten

Frühzeitig hatte er ein Gespräch gesucht mit Thomas Letsch (54) und war sehr positiv gestimmt daraus hervorgegangen. „Das ist ein Trainer, der einen klaren Plan verfolgt und den Fußball lebt. Der Erfolg mit dem Klassenerhalt gibt ihm Recht - ich denke, er passt sehr gut nach Bochum“, so der 20-Jährige. Dass Luis Hartwig seine weitere sportliche Zukunft beim VfL sieht, daraus hat er nie einen Hehl gemacht. „Das ist nun mal mein Verein, Bochum ist für mich die Heimat.“

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Beim SKN St. Pölten, für den er nur zwei der 30 Punktspiele wegen Erkrankungen nicht mitmachen konnte, habe er „eine ganze Menge gelernt, ich hab’ mich da mit allen gut verstanden. Der Verein wird sehr professionell geführt.“ Zum Aufstieg hätten hier und da vielleicht ein, zwei erfahrenere Akteure im Kader gefehlt. „Seit Oktober lief es richtig gut bei uns. Wir haben Top-Spiele gemacht, auch in Tests gegen Erstligisten. Dann kam aber irgendwie ein Bruch, von den letzten fünf Spielen haben wir nur eins gewonnen.“

Gewöhnungsbedürftig sei es für Luis Hartwig schon gewesen, wenn er mit seinem Club im Sommer „ein Testspiel vor 30, 40 Zuschauern“ zu absolvieren hatte - da war er vom VfL Bochum doch ganz andere Resonanz gewohnt. „Ich glaube, dass St. Pölten nächstes Jahr gute Chancen auf den Aufstieg hat“, so Hartwig, der inzwischen wieder bei seinen Eltern in Witten eingezogen ist.

Hartwig sieht sich „in der Box“ am stärksten

„Die Erfahrungen, die ich in Österreich gesammelt habe, werden mir sicherlich helfen. Immerhin war das ja mein erstes richtiges Seniorenjahr, denn davor war ich ja doch einige Zeit verletzt. Ich bin jetzt jedenfalls nicht mehr der, der gerade erst aus der Jugend gekommen ist“, sagt der Angreifer selbstbewusst.

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Seine Stärken sieht Luis Hartwig, der „für St. Pölten im vorderen Bereich alle Positionen gespielt“ habe, vor allem im Sturmzentrum. „„Ich habe sicherlich in puncto Spielverständnis dazugelernt, meine Stärken liegen in der Box, da bin ich gefährlich. Ich freue mich aufs Team und werde Vollgas geben“, sagt der 20-Jährige, der den Konkurrenzkampf beim Bochumer Bundesligisten aufnehmen will.