Bochum. Bis zum Morgen feierten Fans und Spieler des VfL Bochum in Bochum den Klassenerhalt. Thema war auch, welchen Anteil der Trainer am Erfolg hat.
Ausgelassen feierten alle die es mit dem VfL Bochum halten am Samstag den Klassenerhalt. Die große Feier hatte bereits mit dem Fanmarsch zum Ruhrstadion begonnen, ging im Stadion mit großer Choreo und einem 3:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen sowie dem Platzsturm durch die Fans weiter. Die Ausgelassenheiten endeten dann irgendwann in der Nacht zum Sonntag im Bermudadreieck, der Feiermeile Bochums. Immer wieder wurde in diesen Stunden auch darüber gesprochen, welchen Anteil Trainer Thomas Letsch am neuerlichen Klassenerhalt des VfL Bochum hatte. Die Spieler sind sich da einig.
VfL Bochum: Fans und Spieler feierten im Bermudadreieck
Die blau-weiße Sause endete erst mit den ersten Sonnenstrahlen. Fans und Spieler des VfL Bochum feierten im Bermudadreieck feuchtfröhlich den Klassenerhalt, die Partymeile in der Innenstadt glich bis in die Morgenstunden einem Meer der Ekstase und Erleichterung.
„Der VfL aus Bochum wird niemals untergehen“ hallte immer wieder durch das Kneipenviertel, auch eine Spitze gegen die Revierrivalen – „Borussia Dortmund ist Zweiter, und Schalke steigt ab“ – konnten sich die Anhänger nicht verkneifen, die Mannschaft um die Vorsänger Simon Zoller und Keven Schlotterbeck stimmte munter mit ein.
Fans des VfL Bochum fluten den Rasen im Ruhrstadion
Wenige Stunden zuvor hatten die Fans nach dem 3:0 (2:0) gegen Bayer Leverkusen und dem damit verbundenen Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga den Rasen im Ruhrstadion geflutet. „Jetzt wird erstmal ein, zwei Tage gefeiert, der ein oder andere schafft vielleicht auch drei, vier“, kündigte Kevin Stöger da an. „Es ist eine verdammte Erleichterung.“
Er erklärte die Leistung des Trainers direkt nach dem Spiel deutlich ausgepowert so. Thomas Letsch sei ein guter Trainer, sagte Stöger. „Aber er ist auch als Mensch top.“ Er wolle aber keinen einzelnen Akteur herausheben. Der Klassenerhalt sei ein Gesamtwerk von Mannschaft, Trainern, Betreuern, dem gesamten Verein, der Stadt, vor allem aber natürlich der Fans. „Gerade nach den ersten sechs Spielen, haben sie trotzdem immer hinter uns gestanden.“
"Wir bleiben drin" - So feierte der VfL Bochum im Bermudadreieck
Die ersten sechs Spiele noch unter Trainer Thomas Reis hatte Bochum verloren. Der Wechsel zu Thomas Letsch aber war zu dem Zeitpunkt aus Sicht des Vereins diskussionslos. Das Team hatte zwar auch in den ersten sechs Spielen nicht enttäuscht. Die Niederlagen waren teilweise knapp und ärgerlich. Am Ende aber wurde die Anfangsphase der Saison noch davon überlagert, dass Reis zum FC Schalke 04 hatte wechseln wollen. Es ging um vieles, aber nicht mehr ausschließlich um den Fußball und das Ziel Klassenerhalt.
Patrick Fabian holte Thomas Letsch zum VfL Bochum
Die Verantwortlichen des VfL hatten nach der Saison 2021/2022 einen Wechsel von Reis nach Schalke untersagt. Schließlich wechselte er doch und es lässt sich jetzt wunderbar darüber philosophieren, dass sowohl Bochum als auch Schalke besser damit gefahren wären, wenn Reis schon vor Spieltag eins bei Schalke in der Verantwortung gewesen wäre und wenn auch Letsch bereits früher die Bochumer übernommen hätte.
Patrick Fabian, der Geschäftsführer Sport, der nun schon länger aus gesundheitlichen Gründen raus ist, hatte Letsch zum VfL Bochum geholt. Rückblickend lässt sich sagen, dass diese Verpflichtung die vielleicht wichtigste der Saison war. Am 22. September übernahm der 54-Jährige beim VfL Bochum. Am Tag zuvor hatte er sich beim niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim von seiner Mannschaft verabschiedet. Er unterschrieb beim VfL Bochum einen Vertrag über zwei Jahre bis zum Sommer 2024. Der Vertrag, das wurde vom Verein sofort kommuniziert, gelte auch für die 2. Liga.
Die war zwischenzeitlich immer ein Thema beim VfL Bochum. Das Team hätte am letzten Spieltag noch auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen können.
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„Er hat immer versucht die Stimmung positiv zu halten, sagte Anthony Losilla, der Kapitän, am Samstag direkt nach dem Spiel. „Er hat uns immer Selbstvertrauen gegeben und er hat den Glauben daran hoch gehalten, dass wir es schaffen können.“ Letsch sei ein Teil, der zum Klassenerhalt beigetragen habe. Alle hätten bis zum Schluss der Saison daran geglaubt, den Klassenerhalt zu schaffen. „Wir waren überzeugt, dass wir es trotz schwieriger Momente schaffen können. Das war entscheidend.“