Bochum. Sänger Herbert Grönemeyer feiert ein Tor von Borussia Dortmund. Einige Fans des VfL Bochum reagieren irritiert auf das Lob des “Bochum“-Sängers.

Gespannt blicken beide Mannschaften auf das „kleine Revierderby“: Am Freitag (20.30 Uhr) empfängt der VfL Bochum die nur wenige Kilometer entfernt beheimatete Dortmunder Borussia. Ein Duell mit Brisanz. Der BVB ist nach dem 4:0 gegen Eintracht Frankfurt Tabellenführer, der VfL Bochum steckt nach dem 1:5 gegen den VfL Wolfsburg tief im Abstiegskampf. Am Freitag wird im Bochumer Ruhrstadion wie immer die Hymne von Herbert Grönemeyer ertönen. „Tief im Westen…“, wird wieder aus den Lautsprechern tönen. Der Song „Bochum“ des 67-jährigen Grönemeyer gehört beim VfL-Spiel dazu, ist absoluter Kult.

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© Instagram

Doch Grönemeyer, Edelfan des VfL Bochum, scheint auch die Tore des künftigen Gegners zu schätzen. „Ein Tor wie gMalen!“, kommentierte er bei Instagram den Treffer des Dortmunder Donyell Malen zum 4:0. Grönemeyer hatte die Partie auf einem Laptop verfolgt und gesehen, wie Malen in der 66. Minute für die Vorentscheidung gesorgt hatte. Sebastien Haller gewann bei einem langen Ball zunächst das Duell mit Makoto Hasebe, leitet die Kugel so zum schnellen Karim Adeyemi weiter. Der Nationalspieler passte zu Malen weiter - und der Niederländer vollstreckte rechts im Strafraum souverän ins llinke untere Eck. Ein schönes Tor – so sah es auch Grönemeyer.

Fans des VfL Bochum sind irritiert

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Fans des VfL Bochum sahen das Lob der Bochum-Ikone allerdings anders. „Das macht die maximale Enttäuschung heute komplett“, schrieb ein VfL-Fan nach der Veröffentlichung des Fotos. „Das muss ich erst mal verarbeiten...“ ein anderer. Andere reagierten besonnener: „Vielleicht hat Herbert wie die meisten auch kein Bock das Bayern das 100. Mal in Folge Deutscher Meister wird. Ist sicherlich kein Grund für ein Staatsdrama.“ Oder: „Lieber Dortmund als Bayern, und das sage ich als Bochumer!“

Der BVB feiert das 4:0 von  Donyell Malen.
Der BVB feiert das 4:0 von Donyell Malen. © Firo

Sportlich ist vor dem Derby Aufbauarbeit beim VfL Bochum ist gefragt. Wieder einmal. Wie nach dem 0:2 gegen Schalke, nach dem es sieben Punkte aus drei Partien gab. Wie nach dem 2:3 gegen Stuttgart, nach dem der VfL ein 1:1 bei Union Berlin holte. Der Glaube an die Stehauf-Mentalität ist neben einer sieglosen Konkurrenz ein Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf. „Wir haben es weiter selbst in der Hand. Wir haben genug Qualität, die Punkte noch zu holen“, sagte Bochums Simon Zoller. Nun geht es am Freitag gegen den BVB. Doch vor dem Anpfiff ertönt Grönemeyers "Bochum".