Enschede. Der VfL Bochum hat den Geheimtest bei Twente Enschede 0:1 verloren. Es gab viele Signale Richtung Startelf und Kader für das Spiel in Frankfurt.
Zum Geheimtest am Mittwoch hatte der VfL Bochum eine relativ kurze Anreise. Eineinhalb Stunden entfernt ging es ins niederländische Enschede. Die Bochumer testeten dort gegen Twente Enschede, den derzeit Fünften der Ehrendivision.
Trainer Thomas Letsch gab wie angekündigt den Spielern eine Chance sich zu zeigen, die zuletzt wenig oder gar nicht gespielt hatten. Das Team, das in dieser Besetzung und Formation so nie wieder für den VfL Bochum spielen wird, verlor gegen Enschede mit 0:1 (0:0).
VfL Bochum: Fünf Spieler auf Länderspielreise
Mit Pierre Kunde, Patrick Osterhage, Takuma Asano, Erhan Masovic und Saidy Janko fehlten fünf Spieler, weil sie auf Länderspielreise sind. Moritz Broschinski und Keven Schlotterbeck fehlten krank. Ebenfalls nicht mit dabei war Philipp Förster. Er hat sich am Montag die Weisheitszähne herausnehmen lassen. Es war ein geplanter Eingriff, der gut in die Länderspielpause passte.
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Nur die Leipzig-Beginner Losilla und Stafylidis standen in Enschede in der Startelf
Mit Manuel Riemann und Paul Grave blieben zudem zwei Torhüter in Bochum. So fanden sich im Team, das anfing, nur noch Spurenelemente der Anfangsformation des Spieles und so wichtigen Sieges gegen RB Leipzig vom vergangenen Wochenende. Mit Anthony Losilla und Konstantinos Stafylidis waren es genau zwei Akteure, die Letsch von Beginn an brachte. Sie werden voraussichtlich auch gegen Frankfurt starten.
Genau wie Dominique Heintz. Er ersetzte auch gegen Köln und Leipzig Danilo Soares nach dessen Auswechslung als Linksverteidiger. Gegen Enschede fing er dort an, spielte da auch zunächst im zweiten Abschnitt weiter, ehe Soares ins Spiel kam. Letsch sprach zwar später davon, dass Heintz „eine Option“ für die Besetzung der Linksverteidigerposition im Spiel gegen Frankfurt sei, aber das Spiel gegen Enschede war ein klares Zeichen von ihm, dass er dem Routinier das zutraut und ihm vertraut.
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Heintz überzeugt auch in Enschede als Linksverteidiger
Heintz überzeugte zuletzt nach seinen Einwechslungen. Lange war er raus in dieser Saison, fehlte verletzt, fand dann länger nur einen Platz im Kader, und spielte nicht. Seit dem Köln-Spiel ist das anders, auch, weil Soares jeweils runter musste und nun gesperrt ist. Heintz freut sich, „dass er dem Team wieder auf dem Platz helfen kann. Ich bin ja auch zum VfL Bochum gewechselt, weil ich spielen will“, sagte er.
Gegen Enschede war Heintz irgendwann auffälligster VfL-Spieler. Er begnügte sich nicht damit, seine Abwehrseite zuzumachen. Er verteidigte zum einem sehr hoch, so wie es Letsch fordert und sehen will. Dazu machte er aber weitere Meter noch vorne mit. Er suchte sogar den Abschluss, verbuchte einen von vier Bochumer Schüssen im ersten Abschnitt.
Den gefährlichsten gab im ersten Abschnitt Losilla ab. Die Bochumer waren über weite Strecken des Spiels das leicht bessere, etwas aktivere Team. Die Abwehr ließ lange wenig bis gar nichts zu. Mit Stafylidis und Heintz auf den Außenpositionen, hatten auch Mo Tolba und Vasilios Lampropoulos als Innenverteidiger wenig zu tun.
VfL-Talente Tolba und Pannewig kommen zum Einsatz
Neben Tolba fand sich mit Mats Pannewig auch der zweite U19-Spieler in der Startformation wieder. Während Tolba als Innenverteidiger einige Wackler hatte, überzeugte er im zweiten Abschnitt als Rechtsverteidiger. Pannewig fiel eher dadurch auf, dass er diesmal nicht so auffiel. Er machte keine Fehler, konnte aber auch kaum Akzente nach vorne setzen.
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Da blieb ohnehin vieles Stückwerk bei den Bochumern. Silvere Ganvoula zeigte sich zwar bemüht, für mehr als maximal einen Platz im Kader, zu dem er in diesem Jahr oft nicht zählte, im nächsten Spiel empfahl er sich nicht. In Abwesenheit von Moritz Broschinski, bekam er noch ein paar Minuten mehr, bis ihn Philipp Hofmann für die letzten 15 Minuten ersetzte.
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Hofmann vergibt nach spätem 0:1 die Ausgleichschance
Hofmann hatte dann auch die beste Bochumer Chance, als er aus der Drehung von der Strafraumkante abzog und Enschedes Torwart zum Eingreifen zwang. Da stand es allerdings schon 0:1. Für Enschede hatte spät mit Irakli Yegoian ein Jugendspieler getroffen (83.).
Erfreulich aus Bochumer Sicht trotz der Niederlage, dass Simon Zoller wieder ein paar Minuten mitwirken konnte. Er machte in dieser Zeit einen sehr frischen, sehr engagierten Eindruck. Im Normalfall sollte er gegen Frankfurt zurück in den Kader kehren.
So spielte der VfL Bochum:
Esser (46. Johansson) - Heintz, Lampropoulos, Tolba (66. Zoller), Stafylidis (46. Soares), Goralski (75. Ordets), Losilla (46. Stöger), Pannewig (66. Antwi-Adjei), Ganvoula (75. Hofmann), Osei-Tutu, Holtmann