Bochum. Der VfL Bochum testet am Mittwoch. Zwei Akteure, die beim Geheimtest hätten spielen sollen, fallen allerdings aus. Es gibt auch einen Rückkehrer.

Thomas Letsch hielt Abstand. Näher als bis auf zweieinhalb Meter näherte sich der Trainer des VfL Bochum am Dienstag nach der Trainingseinheit seinem Spieler Moritz Broschinski nicht. Der junge Stürmer des VfL Bochum ist krank, trainierte nur ganz dosiert. Er ist einer der Spieler, die am Mittwoch nicht dabei sein werden, wenn der VfL Bochum unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Testspiel bestreiten wird. Dem Trainer des VfL Bochum gehen vor diesem Test die Spieler aus. Positiv immerhin, dass wie erhofft Simon Zoller für dieses Spiel nach längerer Verletzungspause in den Kader zurückkehren wird.

Gesunde und einsatzfähige Torhüter hat der VfL Bochum derzeit genug. Für den Test am Mittwoch konnte Letsch aus vier Torhütern auswählen. Dass er sich für Michael Esser und Marko Johansson entschied, war genauso zu erwarten.

Manuel Riemann hat noch keine Minute in dieser Saison verpasst. Er bekommt eine Pause und seine Ersatzleute eine Chance. Das sind derzeit Esser und Johansson. Paul Grave ist nach ganz langer Schulter-Verletzungspause zwar wieder fit, trainiert auch voll mit. In der Torwart-Hierarchie ist er aber die Nummer vier.

Auch Keven Schlotterbeck fehlt dem VfL Bochum beim Test

Neben Grave und Riemann werden auch Cristian Gamboa, Moritz Broschinski und Keven Schlotterbeck am Mittwoch nicht dabei sein. Bei Gamboa dauert es mit der Reha nach seiner Bandverletzung im Knie nun inzwischen doch deutlich länger, als zunächst angenommen.

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Schlotterbeck hatte am Montag zum Start in die Trainingswoche gefehlt, verpasste nun auch die Einheiten am Dienstag. „Er ist nach wie vor krank, er hat eine Bronchitis“, sagte Letsch. „Es macht keinen Sinn, dass er mitfährt.“ Das sei ärgerlich. „Das gilt auch für Moritz Broschinski“, sagte Letsch. „Für ihn wäre das Spiel natürlich super gewesen. Aber dann muss ich sagen, lieber jetzt krank, als in der nächsten Woche.“

Da mit Pierre Kunde, Patrick Osterhage, Saidy Janko, Erhan Masovic und Takuma Asano fünf VfL-Spieler aktuell auf Länderspielreise sind, hat Letsch für das auf ganz normal zwei mal 45 Minuten angesetzte Testspiel zwei Torhüter, 15 Feldspieler plus die beiden Jung-Profis Mo Tolba und Mats Pannewig dabei. Um zur Halbzeit komplett durchzuwechseln, reicht das nicht.

Simon Zoller kehrt in den Kader des VfL Bochum zurück

Aus der Aufzählung der Spieler, die wenig oder weniger spielen werden, lässt sich ablesen, wer mehr spielen wird. „Philipp Hofmann wird wenig spielen“, sagte Letsch. „Christopher Antwi-Adjei wird wenig spielen, Ivan Ordets wird wenig spielen. Bei Kevin Stöger und Anthony Losilla ist geplant, dass sie jeweils eine Hälfte spielen.“

Das heißt im Umkehrschluss, dass zum Beispiel die Innenverteidigung zunächst wohl von Dominque Heintz und Vasilios Lampropoulos gebildet wird, dass im Mittelfeld Philipp Förster und Jacek Goralski länger spielen werden und sich Silvere Ganvoula möglicherweise über 90 Minuten empfehlen kann. Bei Simon Zoller ist laut Letsch angedacht, „dass er 20, maximal 30 Minute als Einwechselspieler dabei sein wird“.

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Vier Wochen hatte er aufgrund eines Muskelfaserrisses gefehlt. Zumindest auf dem Platz. Im Spiel gegen den 1. FC Köln und RB Leipzig saß er in zivil mit auf der Bank. „Das war mit dem Trainer abgesprochen, er hat das befürwortet“, sagte Zoller, der beim Jubel nach den Toren und den beiden Siegen mittendrin war. „Ich bin jetzt seit viereinhalb Jahren beim VfL Bochum. Wer mich kennt, weiß, dass ich dem Verein sehr verbunden bin. Es macht mir großen Spaß, zu unterstützen.“

VfL Bochum wollte bei Verletzung von Zoller nichts riskieren

Es sei gut, dass das Team jetzt zwei Erfolgserlebnisse hatte. „Wir haben wir uns in einer schwierigen Situation befunden, mit der Niederlage im Derby und der Art und Weise der Niederlage. Ich denke, dass wir uns wieder gefangen haben.“ Von nun will er wieder auf dem Platz dazu beitragen, dass Bochum das Ziel Klassenerhalt erreicht.

Die vier Wochen Ausfallzeit nach seinem Muskelfaserriss seien im Vergleich zur Ausfallzeit nach einem Kreuzbandriss nichts. Dass es die vier Wochen überhaupt wurden, lag daran, dass alle auf Nummer sicher gehen wollten. „Wir haben jetzt etwas Vorsicht walten lassen, um nichts zu riskieren, weil wir noch einige Spiele haben“, sagte Zoller. Er fühle sich gut, habe die bisherigen Trainingseinheiten gut verkraftet. „Daher ist es abgesprochen, dass ich im Testspiel ein paar Minuten bekomme.“