Bochum. Danilo Soares zählt zu den gesetzten Spielern beim VfL Bochum. Drei Mal wurde er zuletzt ausgewechselt, fehlt nun in Frankfurt. Das sagt er dazu.
Danilo Soares ist beim VfL Bochum seit Jahren gesetzt als Linksverteidiger. Der 31-Jährige ist es gewohnt, über die komplette Distanz zu spielen. Bei seinen letzten vier Einsätzen wurde er gleich drei Mal ausgewechselt: „Das habe ich so noch nie erlebt“, sagt der Brasilianer im Gespräch mit dieser Redaktion ein paar Tage nach dem 1:0-Sieg gegen RB Leipzig. Alle Wechsel lagen nicht an seiner Leistung, nicht an einer Taktikvariante – und Soares hat sogar ein Lob für seinen Trainer parat.
Beim Heimspiel gegen Freiburg blieb er nach der ersten Halbzeit in der Kabine. Trotz erst leichter Kopfschmerzen zeigte er 45 Minuten eine starke Leistung. Dann ging es nicht mehr weiter, Soares war schwindelig. Er fehlte dann eine Woche später erkrankt in Bremen. Konstantinos Stafylidis ersetzte ihn jeweils.
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Magen-Darm-Virus zwingt Soares in Köln in die Knie
Gegen Schalke hielt er durch, in Köln aber musste Soares erneut nach guter Leistung in der ersten Halbzeit erneut zur Pause passen. „Mir war richtig schlecht“, erklärt er. Ein Magen-Darm-Virus hatte zuvor unter anderem auch Michael Esser zum Daheimbleiben gezwungen, auch Stafylidis ging später mit ähnlichen Symptomen frühzeitig vom Feld. „Vielleicht ging da etwas um“, meint Soares, der in der Woche darauf erst einen Tag später ins Mannschaftstraining zurückkehrte.
Dann kam RB Leipzig. Es war eine intensive Partie, in der Schiedsrichter Sascha Stegemann keine klare Linie fand. Nach einem Foul an Dominik Szoboszlai an der Außenlinie, Höhe Mittellinie, sah Soares die Gelbe Karte in Minute 44. Für ihn eine zu harte Entscheidung, „die muss man nicht geben. Aber ich muss das so akzeptieren“, sagt er.
Soares über Szoboszlai: Bisschen Theater gemacht
Nach der Pause fiel erneut Szoboszlai nach einem Duell mit Soares. „Es gab einen Kontakt, er macht dann etwas Theater. Der Schiedsrichter hat mich ermahnt, ich solle aufpassen“, erzählt Soares. Und Trainer Thomas Letsch reagierte prompt, nahm Soares kurz darauf vom Feld. „Das war sehr clever vom Trainer“, lobte der Spieler seinen Coach sogar für seine Herausnahme. Bei einem weiteren Foul, bei Gelb-Rot, dann in Unterzahl „wäre es sehr schwer geworden“.
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Dominique Heintz ersetzte ihn wie schon in Köln, spielte erneut sehr souverän. „Er macht es richtig gut“, lobt Soares. Womöglich spielt Heintz nun von Beginn an in Frankfurt, denn die Gelbe Karte beim Leipzig-Spiel war Soares’ fünfte in dieser Saison. Er fehlt gesperrt. „Das ist schade. Ich hatte gehofft, es wieder so hinzukriegen wie in der letzten Saison.“ Da hatte er nach 18 Spieltagen vier Gelbe Karten stehen - und dabei blieb es bis zum letzten Spieltag.
Soares hat volles Vertrauen in Dominique Heintz – und ins Team
Diesmal nicht, Soares wird erst beim Heimspiel gegen Stuttgart (Ostersonntag, 9. April) wieder dabei sein. Sollte Heintz nächste Woche Freitag (31. März, 20.30 Uhr) in Frankfurt in die Startelf rücken, „wird er auch wieder ein gutes Spiel machen“, meint Soares. Die Alternative heißt Stafylidis, der dann aber auf rechts fehlen würde, wo er in Köln und gegen Leipzig viel zur defensiven Stabilität des VfL beitrug. Kandidaten hier: Saidy Janko und Jordi Osei-Tutu.
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Soares traut seinem Team jedenfalls viel zu, auch in Frankfurt. Nach dem Schalke-0:2 hätten sich alle noch mal zusammengesetzt, zusammengerauft. „Jeder weiß, worauf es ankommt, jeder rennt für den anderen“, sagt Soares, der seit 2017 für den VfL am Ball ist, bereits 179 Pflichtspiele für Bochum absolviert hat. Ein Führungsspieler. Soares ist vom Team und Teamgeist überzeugt: „Mit dieser Mentalität können wir den Klassenerhalt schaffen.“