Bochum. Fabian-Vertreter Marc Lettau wird als Interims-Sportchef beim Spiel des VfL Bochum gegen RB Leipzig genauer als sonst beobachtet.
Als Marc Lettau gerade über seine neue Rolle beim VfL Bochum spricht, klingelt das Telefon. Vermutlich Zufall. Aber in so eine Alltäglichkeit lässt sich eben doch gut hineininterpretieren, dass der 37-Jährige in diesen Tagen ein gefragter Mann ist.
Bindeglied zwischen Mannschaft und Geschäftsführung
Seit 1. Januar arbeitet Lettau für den Fußball-Bundesligisten. Sportchef Patrick Fabian hatte ihn von Union Berlin ins Ruhrgebiet gelockt, als Technischer Direktor soll er künftig den Bochumer Kader gestalten und das Bindeglied zwischen Mannschaft und der Geschäftsführung bilden. Eine Position, in der Lettau im Hintergrund gewerkelt hat.
Neue Aufgaben für Marc Lettau beim VfL Bochum
Das Spiel gegen RB Leipzig an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) aber wird nun für Lettau das erste Heimspiel sein, in dem er mehr im Fokus der Öffentlichkeit ist. Sein Vorgesetzter Fabian steht dem Klub bis auf Weiteres aufgrund einer Erkrankung nicht zur Verfügung. Lettau springt für den 35 Jahre alten Ex-Profi, der den Job selbst erst im September des vergangenen Jahres übernommen hatte, ein. „Durch die temporäre Übertragung der Verantwortung für den Gesamtbereich Sport ist das Aufgabengebiet nun noch einmal wesentlich umfangreicher“, berichtet Lettau im Gespräch mit dieser Redaktion. Neben den ihm ursprünglich übertragenen Aufgaben rund um die Profimannschaft und der Kaderplanung seien „allgemeinstrukturelle Themen“ hinzugekommen. Dazu gehören beispielsweise das Talentwerk und die Frauen- und Mädchenabteilung.
Stärken im sportlichen Bereich
Patrick Fabian hat in seinen ersten Monaten im Job den Klub auch auf der Führungsebene breiter aufgestellt, modernisiert, professionalisiert. Im Wintertrainingslager im andalusischen Jerez de la Frontera betonte Fabian jüngst, dass er ein „Freund davon sei, dass die Entscheidungen aus einer Diskussion heraus entstehen, wobei verschiedene Perspektiven betrachtet werden sollten“. Dafür hat unter anderem Lettau geholt, der zuvor viereinhalb Jahre gemeinsam mit Oliver Ruhnert Union Berlins Weg an die Tabellenspitze geebnet hat. An der Aufgabe in Bochum reizte Lettau, dass er wieder mehr im sportlichen Bereich agieren kann, wo er selbst seine Stärken sieht.
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„Der größte Wunsch ist, wieder gemeinsam mit Patrick Fabian im Tagesgeschäft zu arbeiten“, sagt Lettau nun. „Für mich stehen Inhalte und der kommunikative Austausch zu relevanten Themen im Vordergrund und nicht, ob ich in erster oder zweiter Reihe arbeite. Das spielte für mich noch nie eine Rolle.“ Dennoch wird der frühere Schalker Jugendtrainer nach Fabians Rückkehr, wie geplant, wieder in den Hintergrund rücken. Bis dahin aber wird sein Telefon wohl noch öfter klingeln.