Leipzig. Sie arbeiteten gemeinsam in Salzburg. Am Samstag treffen sich Leipzigs Trainer Rose und Bochums Trainer Letsch erstmals im Ruhrstadion.
Marco Rose (46) und Thomas Letsch (54) kennen sich bestens aus gemeinsamen Salzburger Zeiten. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) treffen sie zum zweiten Mal in der Bundesliga aufeinander: „Die Rollen sind klar verteilt“, sagt Bochums Trainer Letsch vor dem Duell mit RB Leipzig von Trainer Rose.
Der RB-Coach kam direkt nach dem 0:7-Debakel bei Manchester City im Champions-League-Achtelfinale am Dienstagabend nur schwer aus dem Bett. „Der Tag danach, das Aufwachen – das ist fürchterlich“, sagte Rose. „Der nächste Morgen ist schon viel besser und heute früh war es richtig gut.“ Am Freitagmittag war der Blick des 46-Jährigen schon wieder auf die neue Aufgabe gerichtet, die am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim VfL Bochum wartet.
Leipzigs Trainer erwartet klare Reaktion nach 0:7 in Manchester
Dass Rose da eine Reaktion seiner Mannschaft erwartet, ist klar. „Wir haben uns zusammengesetzt und uns neu justiert. Wir haben die Dinge angesprochen, wie sie waren und sind. Klar schaut der eine oder andere nun mehr auf uns. Dessen sind wir uns bewusst“, sagte Rose.
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Er erwarte nun, dass sein Team das Spiel in Bochum mit viel Vertrauen in die eigene Stärke angehe. Schließlich ist man immer noch Dritter der Bundesliga und steht im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Bochum-Bezwinger Borussia Dortmund.
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Bereits vor dem Hinspiel hatte es mit einem 0:3 in Mönchengladbach eine klare Niederlage gegeben. Daraufhin siegte RB gegen den VfL mit 4:0 und startete eine Serie von 18 Spielen ohne Niederlage. Erkenntnisse gewinnt Rose daraus nicht zwingend: „Die Blaupausennummer ist im Fußball immer schwierig. Man lebt als Mensch, als Mannschaft von Gefühl, von Phasen. Da hilft kein Bochum-Hinspiel und die Phase danach.“
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Bochumer „Manndeckung“: So überrascht Letsch auch Rose
Das hilft auch deshalb nicht, weil Bochum vollkommen anders spielt. „Tommy“, sagte Rose über Letsch, habe Bochum hervorragend wieder in die Spur gebracht und auch ihn überrascht. „Tommy lässt Manndeckung spielen, das kenne ich so von ihm gar nicht“, meinte Rose und dachte dabei wohl zum Beispiel an Anthony Losilla, der Kölns Ellyes Skhiri beschattet hatte am vergangenen Freitag.
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Mit Letsch verbindet ihn eine gemeinsame Vergangenheit in Salzburg. Beide waren in der Jugend tätig, Letsch war zwischenzeitlich Roses Chef. Einmal fuhren sie gemeinsam in den Urlaub – genau genommen trafen sie sich dort, und zwar „in der Türkei, das war eher Zufall“, erzählte Letsch dieser Redaktion. Marco Kurth, Leipzigs heutiger Co-Trainer, „war auch dabei. Es war lustig. Aber es ist lange her.“ Seit seinem Amtsantritt in Bochum gebe es keinen privaten Kontakt mehr. „Ich freue mich auf das Wiedersehen mit Marco“, sagte Letsch.
Kämpfer statt Techniker? Klostermann könnte in die Startelf rotieren
Als 2017 der Cheftrainerposten von RB Salzburg neu zu vergeben war, entschied man sich in Österreich für Rose und gegen Letsch. Geschichte. Beide wollen nun zeigen, dass ihre Teams es besser können. Bochum nach dem 0:4 im Hinspiel, Leipzig nach der Manchester-Schmach. „Ich erwarte, dass wir die Art, den Charakter des Spiels annehmen“, betonte Rose. Es sind eher Kämpfer als Techniker gefragt. So wird der Coach sicherlich auf einigen Positionen rotieren.
Kandidaten für die Startelf sind etwa der Ex-Bochumer und nach Adduktoren-Reizung wieder stabile Lukas Klostermann sowie die Stürmer André Silva und Yussuf Poulsen. Wie weit der spanische Nationalspieler Dani Olmo, in Manchester auf der Bank, nach seiner Verletzung schon ist, wird sich zeigen. Weiterhin ausfallen wird unter anderem Topstürmer Christopher Nkunku, der beim letzten VfL-Heimspiel gegen Leipzig spät den 1:0-Siegtreffer für die Sachsen erzielt hatte.