Bochum. Anthony Losilla wird dem VfL Bochum gegen Bremen und Schalke fehlen. Das sagt der Kapitän zur Roten Karte und wie er seinem Team helfen will.
Wenn die Spieler des VfL Bochum beim SV Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) ins Stadion einlaufen, wird die Anspannung bei ihrem Kapitän größer sein als normalerweise. Denn er kann nicht selbst vorangehen, nicht helfen auf dem Platz.
Anthony Losilla wird die Partie am heimischen Fernseher verfolgen. Er ist gesperrt. In Bremen sowie in der Woche darauf beim Derby gegen Schalke 04 wird er fehlen. Ausgerechnet in diesen Schlüsselspielen, in denen Bochum punkten muss. Mit 19 Punkten liegt der VfL auf Relegationsrang 16. Und am 22. Spieltag werden mindestens zwei Abstiegskonkurrenten punkten: Schalke (18./13 Punkte) empfängt Stuttgart (14./19), Hertha BSC (17./17) den FC Augsburg (13./24). Zudem spielt Hoffenheim (15./19) gegen Dortmund.
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„Man muss das verarbeiten, das gehört dazu“, sagte der 36-Jährige am Dienstag gegenüber dieser Redaktion, nachdem er am Samstag beim Spiel gegen den SC Freiburg (0:2) tief frustriert vorzeitig den Gang in die Kabine angetreten hatte. In dieser und in der nächsten Woche werde er im Training „weiter Vollgas geben, mit den Jungs sprechen und dabei helfen, sie gut auf die wichtigen Spiele vorzubereiten“, so Losilla. „Wir haben bewiesen, dass wir als Mannschaft gegen gute Gegner auf Augenhöhe mitspielen können. In Bremen ist auf jeden Fall etwas möglich. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Jungs dort etwas holen können.“
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So schildert Losilla die Szene vor der Roten Karte
Es lief die 63. Minute im Spiel gegen den SC Freiburg, als Losilla die Rote Karte bekam. „Es ist blöd gelaufen, aber solche Situationen kommen vor. Ich habe mir den Ball viel zu weit vorgelegt“, schilderte er die Szene. Er wollte zum Ball gehen, das Flutlicht habe ihn ein Stück weit geblendet, so dass er Freiburgs Nicolas Höfler erst im allerletzten Moment gesehen habe. Zu spät letztlich, Losilla traf Höfler mit gestreckter Sohle am Schienbein. Höfler konnte weiterspielen.
Schiedsrichter Felix Zwayer zeigte Losilla die Rote Karte. „Vertretbar“, meinte Losilla, allerdings „wäre Gelb vielleicht auch gegangen, es war nicht viel Geschwindigkeit in der Aktion.“ Und schon gar keine Absicht. Das DFB-Sporgericht urteilte am Montag, sperrte Losilla für zwei Spiele. „Das muss man so akzeptieren“, sagte der Routinier, der als VfL-Profi in fast neun Jahren nie die Rote Karte gesehen hatte. Zuletzt flog er im Jahr 2012 noch im Trikot von Dynamo Dresden mit einer Roten Karte vom Feld. Beim Spiel in Köln (10. März, 20.30 Uhr) kann Losilla sein VfL-Team wieder aufs Feld führen.