Bochum. Das 0:3 des VfL Bochum bei den Bayern war zu erwarten. Nun kommt Freiburg. Trainer Letsch nerven die Fragen nach den Gründen für die Heimstärke.
Jetzt hat Thomas Letsch auch beim Bezahlsender Sky erzählen dürfen, wie „ungewöhnlich“ sein Weg in die Bundesliga war. Der Trainer des VfL Bochum war am Sonntagabend zu Gast bei „Sky90 – Der Fußballdebatte“. Thema war neben dem Anruf von Ralf Rangnick und dem Wechsel von Letsch in den bezahlten Fußball, dann auch wieder die Diskrepanz in den Leistungen beim VfL Bochum zwischen Heim- und Auswärtsspielen. Letsch zeigte sich „genervt“.
VfL Bochum: Letsch genervt von Patrick Wasserzieher
Seine Antwort auf die Frage nach einer Erklärung für die Auswärtsschwäche und Heimstärke war dann aber eher ironisch gemeint. „Ich dachte, das Thema sei durch“, sagte er zu Sky-Moderator Patrick Wasserzieher. „Und jetzt machen Sie das Thema wieder auf.“ Ganz weg war es aber ohnehin nie. Dafür sind auch die Leistungsunterschiede seines Teams auf eigenem und fremdem Platz allerdings auch zu groß.
Letsch hat nun inzwischen vor jedem Heimspiel immer wieder einem anderen Journalisten oder mehreren erklären müssen, was das Geheimnis für die Erfolge im Ruhrstadion sind. Er antwortete dann stets, dass es eine Mischung aus vielen Faktoren sei: die gewohnte Umgebung, die immense Unterstützung durch die Fans, das sich mit jedem Sieg steigernde Selbstvertrauen.
VfL Bochum bleibt unter Letsch in der Bundesliga daheim ungeschlagen
Letsch kann auch nach der 1:2-Niederlage zuletzt gegen Borussia Dortmund sagen, dass sein Serie im Ruhrstadion nicht gerissen ist. „Gegen Dortmund war es im DFB-Pokal. In der Bundesliga kenne ich kein anderes Gefühl, als Siege im Ruhrstadion.“ Natürlich möchte er, dass das so bleibt.
Die Aufgaben aber werden nicht mehr leichter in dieser Saison. Sieben Heimspiele hat Bochum noch. Gewinnt das Team alle, wären das dann 40 Punkte, 19 hat Bochum bereits. Es wäre der sichere Klassenerhalt. Auch wenn Letsch nun erneut betonte, dass er mit seinem Team „nur irgendwie in der Bundesliga bleiben wolle. Als ich in Bochum anfing, war das Ziel das Erreichen des Relegationsplatzes“. Nun habe sich das Saisonziel nur leicht verschoben.
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Am Samstag im nächsten Heimspiel geht es gegen den Tabellenvierten SC Freiburg. Dann kommen der FC Schalke, RB Leipzig, der VfB Stuttgart, Borussia Dortmund, der FC Augsburg und am letzten Spieltag dieser Saison Bayer Leverkusen ins Ruhrstadion.
Für ein Team, das gegen Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt sowie gegen den damaligen Tabellenführer und inzwischen ersten Bayern-Jäger Union Berlin gewonnen hat, scheint aber jede nun kommende Aufgabe irgendwie machbar.
Im nächsten Heimspiel geht es für den VfL Bochum gegen den SC Freiburg
Patrick Fabian, Geschäftsführer Sport beim VfL, hatte schon vor dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim zwar eindringlich darauf hingewiesen, dass sich aus den bis dahin vier Heimsiegen keine Selbstverständlichkeit für Heimsiege ableiten lasse. Dann zerpflückten die Bochumer die Hoffenheimer bereits im ersten Abschnitt. Mit 3:0 lagen sie vorne, gewannen schließlich mit 5:2.
Nun kommt Freiburg. Das Hinspiel gegen das Team von Kult-Trainer Christian Streich war das vielleicht beste der Bochumer in dieser Saison, auch wenn es in Augsburg zum ersten und bisher einzigen Auswärtssieg reichte. Bochum verlor in Freiburg mit 0:1, das Spiel hätte aber auch für die Bochumer laufen können. So hatte Gerrit Holtmann Pech mit seinen Abschlüssen, sie flogen an den Pfosten.
An der damaligen Aufstellung lässt sich die Entwicklung bei den Bochumern gut ablesen. Von den Spielern aus der Startformation vom vierten Spieltag schaffen es sechs inzwischen aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr automatisch in die erste Elf.
Heintz und Goralski bleiben die Härtefälle beim VfL Bochum
Manuel Riemann ist und bleibt unangefochtene Nummer eins. Die Viererkette vor ihm bildeten im Hinspiel gegen Freiburg Cristian Gamboa, Erhan Masovic, Dominique Heintz und Konstantinos Stafylidis. Im Mittelfeld spielten Anthony Losilla, Kevin Stöger und Jacek Goralski. Im Angriff setzte der damalige Trainer Thomas Reis auf Gerrit Holtmann, Takuma Asano und als Mittelstürmer Simon Zoller.
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Gamboa fehlt noch einige Woche mit einer Knieverletzung. Stafylidis war nun bei den Bayern in der Startelf, muss sich aber ansonsten zumeist mit einem Bankplatz begnügen. Auch Holtmann und Zoller sitzen derzeit mehr draußen, als dass sie spielen, Heintz und Goralski haben in 2023 noch keine Pflichtspielminute absolviert.
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Heintz und Goralski bleiben daher die Härtefälle im Team. Heintz ist der Spieler im Kader mit den meisten Bundesligaspielen, Goralski ist polnischer Nationalspieler.