Augsburg. Der VfL Bochum schließt das Jahr 2022 mit dem zweiten Sieg in Folge ab. Unter Trainer Thomas Letsch kann der VfL eine starke Bilanz vorweisen.

Neben den Spielern freute sich auch Thomas Letsch auf die Rückfahrt im Bus, die rund sieben Stunden von Augsburg nach Bochum. „Endlich einmal reisen wir mit einem anderen Gefühl nach Hause“, sagte der Trainer des VfL Bochum nach dem ersten Auswärtssieg, dem 1:0 in Augsburg dank Christopher Antwi-Adjeis Treffer in Minute 58.

VfL Bochum: Vier Tage Zusatzurlaub als Belohnung

Es war der zweite Sieg in Folge nach dem 2:1 gegen Mönchengladbach – und Letsch belohnte das Team mit vier Tagen Zusatzurlaub. Einen gab es für den Erfolg gegen Gladbach und einen für jeden Punkt in Augsburg. „Das wusste die Mannschaft vorher. Sie hat sich diese vier freien Tage mehr verdient.“ Statt am 28. November fängt der VfL nun „erst“ wieder am 2. Dezember mit dem Training an. Bis zur Mitgliederversammlung am Dienstag, wo die Profis wie vor der Coronazeit auch erscheinen, hält sich die Mannschaft aber noch gemeinsam in Bochum fit.

Bis kurz vor Weihnachten wird dann eher „an Details gearbeitet“, so Letsch, denn „das Grobe steht. Wir sind schon weiter, als ich es gedacht hätte.“ Über die Feiertage ist dann erneut frei, und Anfang Januar setzt der VfL seine Vorbereitung fort. „Natürlich ist es ein super Gefühl, wenn man nach zwei Siegen in Folge in die Pause gehen kann“, sagte Letsch. Vor allem, weil der VfL „wieder auf Tuchfühlung“ ist mit der Konkurrenz auch jenseits von Schlusslicht Schalke 04: Stuttgart und Hertha auf den Rängen 16 und 15 haben nur einen Punkt mehr. Augsburg hat zwei mehr, Köln vier. Und am 16. Spieltag, zum Auftakt 2023 am 21. Januar, kommt Hertha BSC ins Ruhrstadion. Mit dem vierten Heimsieg in Folge würde Bochum einen direkten Abstiegsplatz verlassen. Weihnachtlich anmutende Aussichten.

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Von neun Pflichtspielen unter Trainer Letsch hat Bochum nun vier in der Bundesliga und eines im Pokal gewonnen. Eine Bilanz, „die glaube ich jeder unterschrieben hätte“ bei seinem Amtsantritt, sagte Letsch. Die ersten sechs Saisonspiele unter Thomas Reis gingen ja verloren, unter Heiko Butscher holte Bochum den ersten Punkt gegen Köln (1:1).

VfL Bochum kämpft sich in Augsburg ins Spiel

Nun der erste Auswärtssieg, er war verdient. „In den ersten zehn Minuten haben wir uns schwer getan“, analysierte Letsch. „Dann haben wir die Partie in den Griff bekommen, haben uns Chancen erspielt. Wir hätten vor der Pause in Führung gehen müssen, das 1:0 war dann überfällig. Beim vergebenen Elfmeter hatten wir ein bisschen Glück, aber ohne Glück geht nichts. In den letzten zehn, 15 Minuten wurde es wild, das ist normal. Aber da hat mir gut gefallen, wie die Mannschaft gefightet, sich dazwischengehauen hat.“

Ähnlich sah es auch Christopher Antwi-Adjei, der erneut eine starke Partie zeigte auf dem linken Flügel – allerdings auch Chancen vergab. Einmal scheiterte der an Torwart Rafael Gikiewicz, einmal am Außenpfosten, dann an seinem eigenen Tempo. Er verstolperte den Ball bei seinem Run auf Gikiewicz zu, steil geschickt von Kevin Stöger. „Das war unglücklich von mir“, meinte Antwi-Adjei, strahlte aber trotzdem bis über beide Backen. „Wenn wir trotzdem 1:0 gewinnen, ist alles gut. Wir sind so happy, dass wir als Mannschaft endlich auswärts gewonnen haben. Unsere Abwehr, aber auch unsere mitverteidigenden Offensivspieler, haben defensiv einen richtig guten Job gemacht.“

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Und einmal schlug der Torschütze des Tages, der schon gegen Mönchengladbach das 1:0 erzielt hatte, ja auch entscheidend zu, womit er seine Torquote im Vergleich zur Vorsaison mit nun zwei Treffern bereits verdoppelt hat. „Stafy kann den Ball gut hinter die Abwehr chippen“, erklärte Antwi-Adjei, „das haben wir im Training besprochen. Heute hat es geklappt“. Den Chip von Konstantinos Stafylidis nahm er artistisch volley, „mit etwas Glück geht er dann glaube ich von der Hacke von Rafael Gikiewicz ins Tor“, erzählte der Stürmer.

VfL Bochum: Antwi-Adjei hofft auf WM-Teilnahme

Der 28-Jährige hofft weiterhin auf eine WM-Teilnahme mit Ghana. „Dann würde ein Riesentraum in Erfüllung gehen“, sagte der gebürtige Hagener. Beworben hat er sich. Am Montag, so Antwi-Adjei, will der Verband seinen Kader benennen. „Die Chancen stehen 50:50. Ich bin gespannt“, sagte Antwi-Adjei – und freute sich dann wie alle erst einmal auf die sicherlich nicht ganz „trockene“ Bus-Rückreise.