Augsburg. Der VfL Bochum setzt seinen Aufwärtstrend fort und gewinnt mit 2:0 (0:0) beim FC Augsburg. Drei Spieler ragen heraus. Die Einzelkritik.

Manuel Riemann: Der Torwart hatte während einer Verletzungsunterbrechung die Zeit, sich noch einmal mit Trainer Thomas Letsch auszutauschen. Hatte im ersten Abschnitt nichts zu halten, konnte sich auf seine Vorderleute verlassen. War nach 69 Minuten da, als Niederlechner Augsburgs beste Chance hatte. Spielte auch deshalb das erste Mal in dieser Saison auswärts zu Null. Note: 3

Cristian Gamboa: Erst ganz am Ende der ersten Hälfte musste er mit einer Grätsche eine Augsburger Chance beenden. Hatte seine Seite im Griff, kam selten dazu, offensive Akzente zu setzen. Das aber ist beim VfL dieser Tage auch nicht so gefragt. Ein solider Auftritt des Mannes aus Costs Rica. Machte zehn Minuten vor dem Ende Platz für Saidy Janko. Note: 3

Vasilios Lampropoulos: Seine Diagonalbälle nach vorne landeten auch gegen Augsburg entweder im Aus oder beim Gegner. Dafür arbeitete er in der Viererkette alle Aufgaben humorlos weg. Der griechische Kühlschrank ist zurück. Note: 3

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Ivan Ordets: Er ist und bleibt neben Philipp Hofmann der Kopfballspieler des VfL. Fast scheint es, dass er am liebsten nur Kopfbälle spielen würde. Hat sich im Verlauf der ersten Saisonhälfte gesteigert und inzwischen stabilisiert. Zuletzt verzichtete er zumeist auf Aussetzer, klärte auch diesmal Situationen schneller und einfacher, war immer aufmerksam. So ist er der erhoffte Stabilisator in der Bochumer Defensive. Note: 2

Danilo Soares: Er spielt schon länger wieder auf einem hohen Niveau. Auch gegen Augsburg agierte er über weite Strecken mit einer Ruhe am Ball, als würde es keine Gegenspieler geben. Baute immer mal wieder einen Trick ein, der klappte nicht immer. Alles andere schon. Note: 2,5

Anthony Losilla, Kapitän des VfL Bochum, überzeugte wie gewohnt mit hoher Laufbereitschaft.
Anthony Losilla, Kapitän des VfL Bochum, überzeugte wie gewohnt mit hoher Laufbereitschaft. © firo

Anthony Losilla: Mit Stafylidis an seiner Seite konnte er immer mal wieder offensive Akzente setzen. Dabei wechselten sich Schatten und Licht ab. Mal landete ein Ball direkt beim Gegner, mal sorgten seine Pässe für den Start von möglicherweise guten Möglichkeiten. Ansonsten: Dauerläufer, unermüdlicher Zweikämpfer und Antreiber. Diesmal eher unauffällig – aber wirksam. Note: 3

Konstantinos Stafylidis: Seine Hereinnahme für Philipp Förster war der einzige Wechsel in der Bochumer Startelf im Vergleich zum Gladbach-Spiel. Er sollte mit seiner aggressiven Spielweise im Mittelfeld das Augsburger Spiel hemmen. Das machte er sofort, konsequent und kompromisslos. War oft dort, wo die Augsburger etwas initiieren wollten und unterband das. Bereitete dann aber sogar das 1:0 durch Antwi-Adjei durch einen klugen Pass in die Tiefe vor. Note: 2,5

Kevin Stöger: Spielte durch die Hereinnahme von Stafylidis wieder etwas offensiver. Versuchte aber zunächst gegen den ehemaligen VfL-Akteur Elvis Rexhbecaj dagegenzuhalten. Fand dann zunehmend Zeit, etwas für die Offensive zu tun. Mit einem feinen Pass auf Antwi-Adjei leitete er nach 23 Minuten die bis dahin beste Bochumer Chance ein. War viel und fast immer zielführend unterwegs, setzte noch einmal überragend Antwi-Adjei ein. Note:2

Wieder ein Aktivposten beim VfL Bochum: Kevin Stöger.
Wieder ein Aktivposten beim VfL Bochum: Kevin Stöger. © firo

Simon Zoller: In seinem 100. Bundesliga-Spiel hatte er erst zum Ende des ersten Abschnitts eine gute Möglichkeit. Sein Schuss innerhalb des Strafraums mit links ging rechts daneben. War ansonsten mehr damit beschäftigt, die Augsburger Abwehrreihe anlaufend zu beschäftigen. Hatte erst Pech, als er bei einer Abwehraktion den Ball an den Arm bekam und es Elfmeter gab. Hatte Glück, dass Augsburg verschoss. Note: 4

Christopher Antwi-Adjei: Er knüpfte direkt an seine gute Leistung aus dem Gladbach-Spiel an. Gab den ersten Bochumer Torschuss ab, traf kurz danach nach einer Ecke den Pfosten. Die nächste Chance verstolperte er. Wichtig ist er aber auch, weil seine Einwürfe wie Flanken kommen. Machte dann wieder sein Tor, wieder das wichtige 1:0, und kann sich vielleicht über eine WM-Nominierung freuen. Note: 2

VfL-Stürmer Philipp Hofmann macht den Ball fest.
VfL-Stürmer Philipp Hofmann macht den Ball fest. © firo

Philipp Hofmann: Er bleibt im VfL-Spiel der meistgesuchte Mann. Allerdings bekam er kaum Bälle in der roten Zone, wie es Trainer Letsch gefordert hatte. Spielt mannschaftsdienlich bis zur Selbstaufgabe, kam in ersten Abschnitt zu keinem nennenswerten Abschluss. Note: 3,5

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Philipp Förster kam nach 64 Minuten für Zoller. Jordi Osei-Tutu und Patrick Osterhage kamen nach 73 Minuten für Antwi-Adjei und Stafylidis. Erhan Masovic und Saidy Janko kamen für Stöger und Gamboa -- alle ohne Note