Bochum. Wenige Tage vor der Mitgliederversammlung des VfL Bochum wird klar sein, wer sich zur Wahl stellen darf. Es gibt auch zwei Einzelbewerber.

Am 15. November findet die Mitgliederversammlung des VfL Bochum statt. Dabei wird das Präsidium gewählt. Derzeit prüft die Findungskommission mit Roland Mitschke an der Spitze, ob sich Mannschaftsarzt Dr. Karl-Heinz Bauer (64) mit seinem Team zur Wahl stellen kann und wie geeignet die beiden Einzelbewerber sind, die es gibt. Die Entscheidung fällt nächste Woche Donnerstag.

Wie diese Redaktion vergangene Woche Freitag zuerst berichtet hatte, will Bauer neuer Präsident/Vorstandsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten werden. Zu seinem Team zählen ferner die VfL-Legenden Marcel Maltritz und Ralf Zumdick sowie die Unternehmer Andreas Bobon und AWO-Geschäftsführer Marc Schaaf.

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Im Ruhrcongress wird sich am 15. November, drei Tage nach dem letzten Bundesligaspiel des Jahres des VfL beim FC Augsburg, der seit zehn Jahren amtierende Präsident Hans-Peter Villis mit Franz-Josef Tenhagen, Dr. Andreas Eichoff und Uwe Tigges zur Wiederwahl stellen. Zum Präsidium zählen ferner der Vorsitzende des Wirtschaftsrates, das ist derzeit Volker Goldmann, und der von den Fanclubs bereits gewählte Fanvertreter Martin Volpers.

Mitschke: „Der VfL Bochum braucht für den Erfolg Ruhe“

Ob die beiden Einzelbewerber und ob Bauer und sein Team antreten dürfen, entscheidet die vor einigen Jahren von der Mitgliederversammlung gewählte fünfköpfige Findungskommission mit Roland Mitschke an der Spitze. Bis zum 2. November hat sie Vorschläge angenommen. Sie muss dann laut Satzung unter anderem verschiedene Kriterien prüfen, die Voraussetzung für eine Zulassung zur Wahl ins Präsidium sind.

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„Wir werden in aller Ruhe abwägen“, hatte Mitschke gegenüber dieser Redaktion am Sonntag gesagt. „Wir werden persönlich mit den Kandidaten sprechen und auch schauen, ob es Netzwerke gibt. Unterstützung von außerhalb des Vereins ist wichtig, ebenso die Identifikation mit dem Verein.“

Inzwischen hat es erste Gespräche gegeben. „Wir hatten am Donnerstag die erste Sitzung“, sagte Mitschke. „Es steht noch ein weiterer Termin nächste Woche Donnerstag aus.“ Prinzipiell sei es eine gute Sache, sagte Mitschke, „dass es eine Vielzahl von Menschen gibt, die für den VfL Bochum Verantwortung übernehmen wollen. Wir hatten schon eine andere Situation. Da wurde dem damaligen Präsidenten Werner Altegoer die Entlastung verweigert. Da war es schwer, Menschen zu finden, die Verantwortung für den VfL übernehmen wollen“.

In einer Sache seien sich deshalb dieser Tage alle einig, sagte Mitschke: „Der Verein braucht für den Erfolg Ruhe.“