Bochum. Vor der Mitgliederversammlung des Bundesligisten VfL Bochum gibt es reichlich Wirbel. Es gibt eine Opposition. Vereinsboss Villis äußert sich.

Die angestrebte Kandidatur für das Präsidium des VfL Bochum von einem Team um Mannschaftsarzt Dr. Karl-Heinz Bauer sorgt für reichlich Wirbel. Wie diese Redaktion am Freitag zuerst berichtet hatte, will Dr. Bauer neuer Präsident/Vorstandsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten werden. Zu seinem Team zählen ferner die VfL-Legenden Marcel Maltritz und Ralf Zumdick sowie Unternehmer Andreas Bobon und AWO-Geschäftsführer Marc Schaaf.

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VfL Bochum: Wahl am 15. November

Zur Wiederwahl stellt sich am 15. November im Ruhrcongress der seit zehn Jahren amtierende Präsident Hans-Peter Villis mit Franz-Josef Tenhagen, Dr. Andreas Eichoff und Uwe Tigges. Zum Präsidium zählen ferner der Vorsitzende des Wirtschaftsrates (derzeit Volker Goldmann) und der von den Fanclubs bereits gewählte Fanvertreter (Martin Volpers).

Die „Bild“ spekulierte nun, Villis könnte zurücktreten, falls die Kandidatur der „Opposition“ zugelassen werde. Dem widersprach Villis gegenüber dem Reviersport am Samstag deutlich: „Ich werde nicht zurücktreten“, sagte Villis. Als die Gegenkandidatur noch nicht ganz klar war, hatte Villis im Gespräch mit dieser Redaktion bereits deutlich gesagt, sich einer demokratischen Wahl stellen zu wollen, wenn es eine Gegengruppe gebe.

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Ob Dr. Bauer und seine Crew antreten dürfen, entscheidet die Findungskommission, die ihre Eignung u.a. in Gesprächen prüfen muss. Bis zum 2. November kann sie noch Vorschläge annehmen. Nach Informationen von Reviersport ist ein externer Jurist damit beauftragt, die in der Satzung vorgeschriebenen Zulassungskriterien der fünf neuen Kandidaten, die ebenso wie die Villis-Seite „en bloc“ gewählt werden will, zu prüfen. Dazu zählt etwa die Vereinsmitgliedschaft. Marcel Maltritz gab sich gegenüber dieser Redaktion überzeugt davon, dass alle Kandidaten alle Kriterien erfüllen.

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Maltritz betonte, dass man „keine schmutzige Wäsche waschen“ wolle, sondern die Chance auf einen Neuanfang in diesem Gremium nutzen wolle, um manches anders zu machen. Und, so der Ex-Profi: „Wir haben alle die VfL-DNA im Blut.“ Auch Torwart-Legende Ralf Zumdick betonte gegenüber der Bild: „Bei unserer Kandidatur geht es einzig und allein um die Zukunft des Vereins, die wir in den nächsten vier Jahren tatkräftig mitgestalten wollen. Sie ist nicht gegen einzelne Personen gerichtet.“

Bauer will VfL Bochum in den deutschen Top 25 etablieren

Karl-Heinz Bauer erklärte erste inhaltliche Schwerpunkte: „Unser Konzept umfasst im Wesentlichen vier Punkte. Wir wollen den VfL möglichst in der 1. Liga oder zumindest unter den deutschen Top 25 etablieren. Dazu die Sanierung des Stadion vorantreiben und den Frauen-Fußball sowie das Nachwuchsleistungszentrum intensiver fördern.“